Analysten-Kolumne
Reduktion von IT-Komplexität - mehr als ein Technikthema
Lösungsansätze sind häufig technisch motiviert und greifen zu kurz
Häufig erzielen Programme, mit denen die IT-Komplexität reduziert wird, jedoch nicht den geplanten Effekt. Laut dem Unternehmen Standish Group wurden nur 35 Prozent der im Jahr 2006 gestarteten Software-Entwicklungsprojekte erfolgreich abgeschlossen. Erfahrungen von Roland Berger Strategy Consultants zeigen, dass dies besonders für ProjekteProjekte gilt, die zur Reduktion der IT-Komplexität beitragen sollen. Hierzu Beispiele: Alles zu Projekte auf CIO.de
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"Neue IT-Welten" entstehen oft parallel neben bereits bestehenden IT-Systemen, denn Unternehmen schalten ihre bisherigen Systeme nicht ab, da wichtige Funktionen aus dem alten noch nicht ins neue System übernommen werden konnten.
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Investitionen in die Vereinfachung der IT-Strukturen werden hinten angestellt. Stattdessen investieren Firmen in den IT-Ausbau, um neuen Anforderungen der Geschäftsbereiche gerecht zu werden.
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Geplante IT-Neuerungen stoßen häufig auch auf Widerstand der Fachbereiche. Standardisierungen scheitern hier, da verschiedene Nutzer erwarten, dass IT-Systeme ihre Spezialbedürfnisse erfüllen.
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IT-Kosten sinken zwar kurzfristig durch technische Programme zur IT-Komplexitätsreduktion (beispielsweise durch Programme, die die vielfältige Hardware reduzieren), steigen mittelfristig aber wieder deutlich an.
Der Grund: Allein auf Technik reduzierte Projekte können die Komplexität nicht mindern. Auch die verschiedenen Geschäftsbereiche müssen sich an der Umgestaltung und StandardisierungStandardisierung der IT beteiligen und dort unterstützen. Erfolgt dies nur unzureichend durch die Geschäftsbereiche, stoßen CIOs an ihre Grenzen. Damit die Komplexitätsreduktion gelingt, sollten Unternehmen daher gleichermaßen bei IT-Architektur und -Organisation sowie Geschäftsprozessen, ansetzen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Um eine umfassende IT-Komplexitätsreduktion zu erreichen, sind daher weit mehr als nur technische Fragen zu lösen. Fachbereiche sowie die gesamte IT müssen früh mit einbezogen werden. Erst einheitliche Geschäftsprozesse schaffen die Voraussetzung für eine einheitliche, einfachere IT. Nur mit weniger IT-Systemen ist eine schlankere IT-Organisation zu erreichen, was sich dann auch in niedrigeren Kosten bemerkbar macht.
Basierend auf diesen Ausgangsüberlegungen hat sich bei Projekten daher folgendes dreistufiges Vorgehen bewährt: