Retail IT


Fraunhofer glaubt an unerschlossenes Potenzial

RFID - unterschätzt, ungeliebt, unausgereift

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Zusammensetzung der RFID-Teams.
Die Zusammensetzung der RFID-Teams.

Wer sich an ein RFID-Projekt heranwagt, will meist die Prozesse optimieren. Dieser Punkt steht mit 72 Prozent der Nennungen ganz klar im Fokus. Eine Minderheit von acht Prozent hält diese Entscheidung mittlerweile für "ein strategisches Muss". Fünf Prozent geben an, die Kunden forderten es, drei Prozent ziehen nur mit, weil die Konkurrenz RFID eingeführt hat.

Und so zeigt sich denn auch, dass RFID-Anwendungen in zwei Dritteln der Anwendungsfälle lediglich auf innerbetriebliche Veränderungen abzielen. Zwischenbetriebliche Anwendungen erreichen 40 Prozent, während erst in einem Viertel der Fälle branchenübergreifend gearbeitet wird.

Wie war das mit der Lieferkette?

Dass RFID so wenig über die jeweiligen Unternehmen hinausgeht, sei vor dem Hintergrund des Aufbaus von RFID-basierten, übergreifenden Zulieferketten "verwunderlich", so die Autoren der Studie.

Ein Blick auf die Zusammensetzung der RFID-Projekt-Teams, wo vorhanden, zeigt denn auch, dass IT-Fachleute mit zwei Dritteln der Nennungen vorn liegen. Nur bei 39 Prozent sitzen interne oder externe Berater mit am Tisch. Kunden und Lieferanten sind nur mit rund einem Viertel der Teams (26 Prozent) mit dabei.

Dazu die Studienautoren: "Eine starke Einbeziehung der letztlich profitierenden Anwender ist nicht erkennbar. Dies ist sicherlich einer der Hauptgründe, warum viele Unternehmen mit den eingeführten RFID-Lösungen nicht zufrieden sind und sich der erhoffte Nutzen nicht einstellt."

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