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Strategisches Wachstumsprogramm

Rose Bikes auf dem Weg zum digitalen Innovationsführer

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Das Omnichannel-Unternehmen Rose Bikes hat sich Anfang 2019 für eine radikale Transformation entschieden. Die “Mission Zukunft” umfasst 20 strategische Wachstumsprogramme von der Internationalisierung bis zum Einstieg ins Plattform-Geschäft.
Marcus Diekmann, der seit Februar 2019 in der Geschäftsführung von Rose Bikes dabei ist, sagt über die Marktperspektive des Bike-Spezialisten aus Bocholt: "Unsere Ziele sind nicht nur in Taten, sondern auch in Zahlen fixiert. So soll unter anderem der Umsatz bis 2020 um 27 Prozent auf 130 Millionen Euro steigen und es sollen bis zu 7.500 Pakete am Tag versendet werden. Bis Jahresende möchten wir digitaler Leader unserer Branche werden."
Marcus Diekmann, der seit Februar 2019 in der Geschäftsführung von Rose Bikes dabei ist, sagt über die Marktperspektive des Bike-Spezialisten aus Bocholt: "Unsere Ziele sind nicht nur in Taten, sondern auch in Zahlen fixiert. So soll unter anderem der Umsatz bis 2020 um 27 Prozent auf 130 Millionen Euro steigen und es sollen bis zu 7.500 Pakete am Tag versendet werden. Bis Jahresende möchten wir digitaler Leader unserer Branche werden."
Foto: Rose Bikes

Bereits seit 1907 gibt es das Unternehmen Rose Bikes. Es hat sich vom kleinen Fachhändler hin zum international ausgerichteten, digitalen Omnichannel-Unternehmen entwickelt: Am Hauptsitz in Bocholt werden Sport-, Road- und Mountainbikes individuell und nach Kundenwunsch konfiguriert, montiert und dann weltweit ausgeliefert. Anfang 2019 fiel die Entscheidung, das Unternehmen schneller und disruptiver weiterzuentwickeln: die sogenannte "Mission Zukunft" startete.

Mission Zukunft bündelt 20 strategische Wachstumsprogramme, unter anderem zu den Themen Positionierung, Produkt, Preis, Reichweite, Services, Features, Organisation sowie IT und Prozesse. Mit dieser Mission hat sich Rose Bikes in diesem Jahr beim DIGITAL LEADER AWARD von IDG Germnay und NTT Germany beworben und es unter die Finalist:innen der Kategorie STRATEGY geschafft.

Drei Beispiele für Maßnahmen aus dem Zukunftsprogramm sind die Internationalisierung, die Implementierung eines neuen Geschäftsmodells sowie der Einstieg ins Plattform-Business:

  • Internationalisierung: Rose Bikes hat sich für eine Expansion in die Schweiz entschieden und dafür im Dezember 2019 ein Joint Venture gegründet. Gemeinsam mit Mitgesellschaftern aus der Schweiz gründete das Unternehmen eine AG. Der erste Meilenstein wurde im Mai 2020 erreicht: die Eröffnung eines 815 Quadratmeter großen Flagshipstores in Meilen im Kanton Zürich.

  • Implementierung eines neuen Geschäftsmodells: Die Microsite Rose WOW Deals stellt Marken-Highlights, Produkt-Innovationen und exklusive Produkte vor. Zunehmend präsentieren dabei Bike-Experten und Influencer Produkte in teleshoppingähnlichen Formaten. Rose Bikes baut die Rose WOW Deals als internes Startup nach dem Prinzip "Test, learn, build bigger" auf und entwickelt sie so stetig weiter.

  • Einstieg in das Plattform-Business: Rose Bikes entwickelt sich zur Plattform und schafft für Markenpartner und Hersteller eine eigene Infrastruktur für erfolgreiches digitales Verkaufen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, sich als Plattform zu einem Top-Dienstleister zu entwickeln, der seinen Partner ermöglicht, Traffic sowie technische und logistische Systeme zu nutzen. Neben der Expertise des Teams helfen dabei BI-Tools, logistische Lösungen, Shop-Technologien sowie Analyse- und Vermarktungstools.

Ownership Management

Auch die Organisation von Rose Bikes hat sich durch "Mission Zukunft" verändert. Das Unternehmen hat sich von einem liniengeführten Unternehmen zum Ownership Management verändert. Alle Unternehmensbereiche kennen die mittelfristige Mission, denken aber nicht mehr in Jahreszielen sondern kleinen Teilschritten und fragen sich: Welche KPIs muss jeder Bereich monatlich erfüllen, damit die Ziele am Ende erreicht werden?

Räder werden in Handarbeit in den Werkstätten montiert und dann weltweit ausgeliefert.
Räder werden in Handarbeit in den Werkstätten montiert und dann weltweit ausgeliefert.
Foto: Rose Bikes

Das Unternehmen hat mit der "Mission Zukunft" ein straffes Wachstums- und Transformationsprogramm vom stationären Laden zum Ökosystem angestoßen. Vier Entscheidungen bewertet das Unternehmen im Rückblick auf ein Jahr Transformation als wichtig:

  1. Werte bleiben bei Rose Bikes bestehen, aber die Kultur verändert sich zur Performance Kultur. Dafür hat das Unternehmen zeitgleich das Management erweitert, eine E-Commerce-Agentur gekauft und fest integriert sowie insgesamt 60 neue Mitarbeiter*innen eingestellt.

  2. Rose Bikes konzentriert sich auf Wachstum, den Ausbau des E-CommerceE-Commerce und erhöht seine Investitionen in Marke und Marketing. Alles zu eCommerce auf CIO.de

  3. Das Unternehmen setzt auf eine Programm-Roadmap für Produktdesign und Innovation, stellt gleichzeitig seine IT-Landschaft neu auf und baut BI & UX auf.

  4. Das Prinzip "Test, learn, build bigger" ist fest verankert neben dem Mut, Dinge sein zu lassen.

Entlang der gesamten Customer Journey

Eines der Ziele ist es, dass Kunden bei Rose Bikes nicht nur ihr neues Fahrrad direkt beim Hersteller kaufen, sondern in Kombination mit einem Servicepaket eine Gesamtlösung enthalten. Dieses Gesamtpaket umfasst entlang der gesamten Customer Journey kundenorientierte Dienste wie Finanzierungsangebote, monatliche Flatrates, passgenaue Versicherungen und Bike-Services. Das Ziel zum Jahresende ist klar gesetzt: Ende 2020 möchte Rose Bikes nicht weniger als der digitale Innovationsführer der Bike-Branche sein.

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