Warum es SAP im Mittelstand weiter schwer hat
SAP zu komplex und zu teuer
Die Voraussetzungen für Vertriebserfolge im Mittelstand könnten für SAPSAP kaum besser sein: Wer in mittelständischen Unternehmen was mit IT zu tun hat, kennt die Marke aus dem baden-württembergischen Walldorf zu 100 Prozent. Und immerhin gut die Hälfte (52 Prozent) haben SAP-Produkte auf die Long List der Anwendungen gesetzt, die für die Anschaffung infrage kommen. Alles zu SAP auf CIO.de
Für eine positive Investitionsentscheidung reicht das aber dennoch nicht aus, wie der auf Enterprise Applications spezialisierte Marktanalyst RAAD Research aus Münster in einer Studie über "Treiber und Barrieren für SAP im Mittelstand" feststellt: Vor allem der Preis und die Komplexität der SAP-Anwendungen würden negativ bewertet. Das aber führe im kostenbewussten und wenig IT-affinen Mittelstandsmarkt eben oft zur Entscheidung gegen SAP.
Dazu komme, dass SAP den Mittelstandsmarkt lange als unwichtig angesehen habe, um Geld zu verdienen, da das Unternehmen über lange Zeit im Bereich der Großunternehmen gutes Geld verdient habe. Allerdings seien die "Jahre vorbei, in denen SAP ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum bei Großunternehmen verzeichnen konnte", heißt es in der Studie. Und nun brauche SAP eben den Mittelstand, "um zu wachsen".
Der allerdings, so die Analysten, habe nicht auf den Auftritt der Walldorfer gewartet. Vielmehr träten SAP und Partner hier "gegen eine Übermacht von mehr als 200 ERP-Herstellern an, die sich in ihrem Kundenbeziehungsmanagement schon genau auf dieses Klientel eingestellt hat".