Stolperfallen geschickt umgehen
Schritt für Schritt zur erfolgreichen IT-Strategie
3.Transparenz
Transparenz durch die Darstellung der Ziele kann für einen IT-Leiter durchaus unangenehm sein. Normalerweise entscheidet er spontan, handelt opportunistisch und legt sich nur ungern langfristig fest. Dabei habe laut Tischendorf die Erfahrung gezeigt: Ist eine Strategie vollständig aufgesetzt, erweitert sich der Handlungsspielraum eher. Dazu kommt die breite Unterstützung des eigenen Teams und der Unternehmensleitung.
4. Kein Streit
Bei der sogenannten GAP-Analyse zur Identifizierung strategischer und operativer Lücken kommt es regelmäßig zur ersten größeren Pause beim Strategieprojekt. Tischendorf warnt davor bei der Bewertung der unbefriedigenden aktuellen Situation und der Darstellung des Handlungsbedarfs den Vorgesetzten oder das Team zu verärgern. Eine gewisse Rücksicht laute die Devise - also eine neutrale Bewertung ohne offene Schuldzuweisung.
5. Diskussion
Um Diskussionen über unliebsame Alternativen zu vermeiden, tendieren manche IT-Leiter dazu, nur die eigenen Handlungsoptionen zu nennen. Davon rät der IT-Berater dringend ab. Erst die Diskussion der Alternativen und die Verständigung für einen gemeinsamen Weg sichern die Unterstützung bei allen Beteiligten.
6. Entscheidungen treffen
Hat der IT-Leiter eine Diskussion über alternative Wege angestoßen, wird er oft allein gelassen, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen. Das kann dazu führen, dass die nächste größere Pause beim Projekt entsteht oder es im schlimmsten Fall sogar abbricht. Für Tischendorf steht fest, dass der IT-Leiter in einer solchen Situation allein eine Entscheidung treffen muss, schließlich muss er auch für die erfolgreiche Umsetzung sorgen. Um den IT-Leitern Mut zu machen, fügt der Berater hinzu: Unternehmen mit 60 Prozent Fehlentscheidungen sind durchaus erfolgreich, aber eine nicht getroffene Entscheidung ist zu 100 Prozent falsch.