Topmanager-Studie
Schweizer Chefs am zufriedensten
Vielleicht gibt man sich dort auch genügsamer. Immerhin scheinen die deutschen Chefs zu vergessen, dass zum Beispiel die umfassenden Steuererlasse für Kapitalgesellschaften aus dem Jahr 2001 Unternehmen begünstigt haben, während die Masse der Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren Einschnitte verkraften musste. Auch die neue Unternehmensteuerreform soll die Abgabenlast senken. Es ist schwer, hier die beklagte mangelnde Unterstützung zu erkennen.
Bei der Frage, ob das Land über genügend gute Führungskräfte verfüge, zeigen sich die Deutschen wieder am kritischsten. 60 Prozent meinen, in der Zukunft fehle es an geeignetem Toppersonal. Genau umgekehrt ist es bei den befragten Schweizern. Über 60 Prozent glauben, dass es reichlich oder sogar mehr als genügend Manager gebe. Dazwischen liegt Österreich mit einem optimistischen Ausblick von rund 54 Prozent.
Wahre Begeisterungsstürme kommen auf, wenn die Entscheider den Maßstab an sich selbst anlegen. Da zeigen sich die Manager aller Länder enthusiastisch. Ihre eigenen Führungsqualitäten schätzen sie mit rund 90 Prozent als ziemlich oder sogar sehr gut ein. Auch hier äußern sich die Schweizer wieder am positivsten im Drei-Länder-Vergleich.
Einigkeit herrscht auch darüber, was man unter beruflichem Erfolg versteht. Auf Platz eins steht wenig überraschend das Betriebsergebnis beziehungsweise der Gewinn, dicht gefolgt von motivierten Mitarbeitern und befriedigender Arbeit. Lob und Anerkennung ist den Deutschen auffallend wichtig.