Business Intelligence
Sechs Thesen zum deutschen BI-Markt
In jeder Größenordnung hat es 2008 Anbieter erwischt, aber in jeder Kategorie finden sich auch Gewinner, die überproportional zulegen konnten. Die Gründe dafür liegen in einem veränderten Nachfrageverhalten der Kunden, das sich in unterschiedlichen Punkten niederschlägt. Es zeigt nicht nur, dass das Geld knapp ist, sondern auch, dass die Unternehmen sehr wohl lernen, ihre Ansprüche an die Hersteller zu formulieren. Und diese reagieren.
1. Projektvolumen schrumpfen
Mit kleineren Anschaffungen schonen die CIOs jetzt ihre Budgets. Zwar hat gerade die Wirtschaftskrise dafür gesorgt, dass der Bedarf an BI gewachsen ist. Doch die Krise zwingt auch zum Maßhalten. Und so werden kleinere Projekte gestartet.
Nicht nur finanziell, auch strategisch eine clevere Strategie. Denn kleinere Volumen verheißen eine kürzere Einführung, und eine kurze Einführung bedeutet größere Chancen für den Geschäftserfolg eines BI-Projektes. "Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Dauer eines Projektes und seinen Er-folgsaussichten", stellen Carsten Bange und Co-Autor Nigel Pendse im "BI Survey 8", dem Nachfolger des "Olap-Reports", fest.
Dieser Schwenk in der Investitionspolitik der Unternehmen trifft zunächst die Big Player am Markt. "Sie haben sich lange Zeit auf das Großgeschäft konzentriert", sagt Bange. Und müssen derzeit mit ansehen, wie ihre Verfolger mit vielen kleineren Installationen die Aufträge einfahren.
Ebenfalls unangenehm für die Großen Player: Die klassische Konzernkundschaft investiert nicht mehr so locker in kostspielige Infrastrukturmaßnahmen. Die Basis zur Datenverwaltung oder -integration ist in den meisten Fällen gelegt.