Identity- und Access-Management

Sicherheit zentral im Griff

17.11.2006
Von Hadi Stiel

Alle Konsolidierungen im äußeren Sicherheitswall werden für Freund gravierende Auswirkungen auf das Marktangebot haben. Lars Weimer, verantwortlich für Informationssicherheit im Bankenbereich bei Ernst & Young, pflichtet bei: „Die betroffenen Hersteller, auch von Firewall-Systemen, werden Teile ihres Angebots verlieren. Sie werden sich mit ihren Benutzerverwaltungen in marktwichtige IAM-Architekturen einpassen oder schnell neue Standbeine entwickeln müssen.“

Darüber hinaus könnte IAM neue Service-Provider-Modelle in Gang setzen. Der Versicherer Swiss Life Belgien räumt beispielsweise seinen Kunden über die IAM-Infrastruktur von Anbieter Evidian die Selbstbearbeitung und -verwaltung der eigenen Kontrakte ein. Martine Reniers, Leiterin des Departments Informations- und Kommunikationstechnik, zählt als Vorteile mehr Kundennähe, schnellere Bearbeitung sowie geringe Kosten für Vertrags-Management, Help-Desk und Administration. Evidian-Geschäftsführer Erwin Schöndlinger hält sogar eine partnerschaftliche Service-Aufteilung in einem „sanften OutsourcingOutsourcing“ zwischen Service-Providern und Kunden für möglich. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Neues Outsourcing-Modell mit IAM

Unilog-Berater Freund ist sich sicher: „So genannte Federated Systems werden das bestehende Outsourcing-Modell mit seiner inflexiblen Hosting-Architektur ablösen.“ Bei der Zusammenarbeit nutzen die Systeme gemeinsam Identitätsinformationen über unterschiedliche IT-Systeme und Unternehmensgrenzen hinweg. Auf beiden Seiten arbeiten IAM-Systemen über vertrauliche Kommunikationsbeziehungen zusammen. „In solchen föderierten IAM-Systeme werden Server und Applikationen der Unternehmen nicht mehr das Haus verlassen müssen und dennoch vom Provider betrieben werden können“, blickt Freund in die nahe Zukunft. Auch in dieser Konstellation treibt IAM die Markt-Konsolidierung voran.

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