Alexa-Sprachaufzeichnungen
So hindern Sie Amazon-Mitarbeiter am Mithören
Im April 2019 wurde bekannt, dass sich tausende Amazon-Mitarbeiter regelmäßig Alexa-Mitschnitte anhören. Die Mitarbeiter sollen die Alexa-Mitschnitte aufschreiben und kommentieren. Das Ergebnis dieser Arbeit fließt dann auf die Alexa-Server zurück und soll helfen, die Qualität von Alexas Antworten zu verbessern. Die Alexa-Nutzer wissen aber nichts davon und erfahren auch nicht, wann genau ihre Aufzeichnung abgehört wird.
Falls Sie verhindern wollen, dass Ihre Alexa-Mitschnitte ebenfalls von Amazon-Mitarbeitern abgehört werden, dann können Sie das über verschiedene Optionen in den Einstellungen der Alexa-App einstellen. Damit verbessern Sie den DatenschutzDatenschutz und den Schutz Ihrer Privatsphäre und bringen Plappermaul Alexa ein klein wenig zum Schweigen. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
1. So hindern Sie Amazon-Mitarbeiter am Mithören
Starten Sie die Alexa-App, tippen Sie links unten auf die drei Striche und wählen Sie auf dem dann erscheinenden Menü relativ weit unten den Eintrag "Einstellungen" aus. Auf der nächsten Seite tippen Sie auf "Alexa-Datenschutz". Auf der nun erscheinenden Seite wählen Sie den Menüpunkt "Ihre Alexa-Daten verwalten" (alte Bezeichnung: "Legen Sie fest, wie Ihre Daten Alexa verbessern sollen"). Jetzt öffnet sich eine Seite mit drei Schiebereglern und mehreren Links.
2. Sprachaufzeichnungen anhören und löschen
Unter dem ersten Link können Sie die gespeicherten Sprachaufzeichnungen anhören und gegebenenfalls löschen.
3. Löschen per Sprachbefehl aktivieren
Im nächsten Absatz können Sie mit dem Schieberegler festlegen, dass die Sprachaufzeichnungen sich per Sprachbefehl löschen lassen.
4. Festlegen, wie lange Sprachaufzeichnungen gespeichert werden
Sie können AmazonAmazon alle Aufzeichnungen dauerhaft speichern lassen oder nur für eine vorgegebene Zeitspanne oder aber überhaupt keine Aufzeichnungen speichern lassen. Alles zu Amazon auf CIO.de
5. Smart-Home-Geräte-Verlauf
Hier löschen Sie den Verlauf Ihres Smart-Home-Gerätes.
6. Sprachaufnahmen verwenden, um Services von Amazon zu verbessern ...
Bei diesem Schieberegler wird es spannend. Denn hier legen Sie fest, ob Amazon Ihre Sprachaufzeichnungen für die Entwicklung neuer Funktionen verwenden darf. Wörtlich schreibt Amazon: "Wenn diese Einstellung aktiviert ist, können Ihre Sprachaufnahmen nicht verwendet werden, um neue Funktionen zu entwickeln und sie werden nicht manuell überprüft, um unsere Dienste zu verbessern". Falls Sie das nicht stört, dann schalten Sie die Funktion "Helfen Sie mit, Alexa zu verbessern" ab, indem Sie den Regler antippen und nach links schieben. Das jetzt erscheinende Hinweisfenster bestätigen Sie, indem Sie auf den Button "Ausschalten" tippen.
7. Nachrichten verwenden, um die Transkriptionen zu verbessern
Der unterste Schieberegler entscheidet wiederum, ob Amazon Ihre über Alexa geschickten Sprachnachrichten dafür verwenden darf, um die Genauigkeit der Transkripte zu verbessern. Dass also ist der Punkt, bei dem sich tausende Amazon-Mitarbeiter die Alexa-Sprachaufzeichnung anhören. Wenn Sie hier den Schieberegler antippen und damit nach links auf "Aus" schieben, erscheint kein Hinweisfenster, sondern Amazon deaktiviert diese Funktion sofort.
Damit sollten Sie Alexa zum Schweigen gebracht haben. Zumindest so weit es um die Weitergabe der Sprachaufzeichnungen an Amazon-Mitarbeiter geht. Denn natürlich lauscht Alexa auch weiterhin auf das Signalwort "Alexa", um Ihnen als Sprachassistentin behilflich zu sein und antwortet dann entsprechend. Sei es via Echo beziehungsweise Echo Plus oder Echo Spot oder Echo Show in der Wohnung. Oder unterwegs über die Smartphone-App. Oder in einem Alexa-kompatiblen Smart Speaker wie dem Symfonisk von Ikea. Oder zunehmend auch im Auto - sei es über eine Nachrüstlösung wie Roav Via Pro oder über eine Alexa-Integration, wie sie zum Beispiel bereits seit Ende 2018 Seat anbietet oder BMW bietet oder Audi im E-Tron zur Verfügungstellt.
Wichtig: Die oben beschriebenen Möglichkeiten gelten natürlich nur für den standardmäßigen Betrieb von Alexa. Falls die Software einmal fehlerhaft arbeiten sollte oder eine Sicherheitslücke von Angreifern ausgenutzt wird, können Ihre Alexa-Mitschnitte möglicherweise trotzdem von Fremden abgehört werden. Ein Beispiel: Im Jahr 2018 wurde ein Fall bekannt, bei dem Alexa-Sprachaufzeichnungen in fremde Hände gefallen waren.