Roboter mit Intelligenz
So klappt's mit der Automatisierung
Sind sie schon bald so selbstverständlich wie "echte" Kollegen? Im Jahr 2020 sollen bereits 40.000 kollaborative Roboter im Einsatz sein. Das jährliche Investitionsvolumen auf Unternehmensseite wird dann bei circa 180 Milliarden Dollar liegen. Mit "kollaborativ" ist dabei gemeint, dass es sich um eine Roboter-Generation handelt, die mitdenkt und auch komplexe(re) Aufgaben autonom erledigt. Während die menschlichen Mitarbeiter so von der Last repetitiver Tasks befreit werden, spart das Unternehmen Ressourcen.
Eine Automatisierung nach diesem Muster kann aktuell noch nicht greifen, weil die vorhandenen Robotik-Systeme für unstrukturierte Daten und komplexe Aufgaben zu starr und unflexibel sind. Der technologische Fortschritt auf dem Feld der Robotik eröffnet im Zusammenspiel mit Künstlicher Intelligenz völlig neue Möglichkeiten.
Zu diesem Schluss kommt beispielsweise eine Studie der Landesbank Baden-Württemberg: Demnach wird der Umsatz mit autonomen Robotern bis zum Jahr 2024 um 30 Prozent jährlich ansteigen. Das hängt nach Meinung der Analysten auch wesentlich damit zusammen, dass betriebsinterne Entwicklungs- und Produktionsleitsysteme sowie die digitale Anbindung der beim Kunden im Einsatz befindlichen Produkte, einen fruchtbaren Boden für den verstärkten KI-Einsatz in der Robotik bilden.
Wie Robotics den Industrie-IQ hebt
Bei OTTO Motors, einem mittelständischen Unternehmen, das autonome Robotersysteme für die produzierende Industrie entwickelt, ist diese Entwicklung bereits in vollem Gange. Die autonomen Helfer erstellen mit Hilfe von Kameras und Sensoren eine Karte ihrer Umgebung und bewegen sich im Anschluss selbständig - etwa durch Fabrikhallen, wo sie Arbeitsmaterial von Station zu Station transportieren. Das Fundament für die Umsetzung dieser smarten, autonomen Roboter bilden leistungsfähige Technologien vom Partner Dell Technologies. Dazu gehört nicht nur eine auf individuelle, branchenspezifische Bedürfnisse ausgerichtete Cloud-Infrastruktur, sondern auch entsprechend fähige Analytics- und Edge-Computing-Lösungen:
Technologie allein ist jedoch bekanntlich kein Garant für Unternehmenserfolg. Wer Robotik-Systeme erfolgreich im Unternehmen einsetzen will, darf auch die kulturellen Herausforderungen solcher Initiativen nicht außer Acht lassen.
Eine Dell-Studie in Zusammenarbeit mit dem "Institute for the Future" kommt zu dem Schluss, dass die Beziehung zwischen Mitarbeiter und Roboter entscheidend ist: Roboter dürfen nicht als Bedrohung, sondern müssen als Unterstützung wahrgenommen werden. Allem Anschein nach sind die Unternehmen hierbei auf einem guten Weg: 82 Prozent der Führungskräfte, die im Rahmen vorgenannter Studie befragt wurden, gehen davon aus, dass Mensch und Maschine im Laufe der kommenden fünf Jahre als integrierte Teams innerhalb ihrer Organisationen agieren werden. Erste Kooperationen dieser Art finden bereits bei 26 Prozent der Studienteilnehmer statt.
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Bildungsoffensive für Roboterkollegen
Um die Mensch-Maschine-Kooperation weiter voranzubringen, muss jedoch vor allem an einer Stellschraube erheblich nachjustiert werden: dem Bildungssystem. Das besitzt nach Meinung der befragten Führungskräfte noch nicht den nötigen Reifegrad: 56 Prozent sind der Überzeugung, dass (Hoch-)Schulen ihren Fokus deutlich stärker auf Kreativität, Didaktik und Strategie legen müssten. Nur so sei der Nachwuchs auf Jobs vorzubereiten, die derzeit noch gar nicht existieren. Wenn Fachkräfte künftig Hand in Hand mit Roboterkollegen arbeiten sollen, muss also noch einiges passieren. Eine essenzielle Aufgabe der Unternehmen ist es dabei, starke Technologien mit einer entsprechend modern ausgerichteten Unternehmenskultur zu kombinieren.