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Eine Million Dollar Ersparnis pro Jahr

So nutzt BMW KI im Werk Spartanburg

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Dank KI-Einsatz konnte BMW seine Produktionskosten im US-amerikanischen Werk Spartanburg um eine Million Dollar pro Jahr senken.
Durch den KI Einsatz im BMW-Werk Spartanburg spart das Unternehmen alleine im Karosserierohbau über eine Million Dollar an Fertigungskosten pro Jahr.
Durch den KI Einsatz im BMW-Werk Spartanburg spart das Unternehmen alleine im Karosserierohbau über eine Million Dollar an Fertigungskosten pro Jahr.
Foto: BMW Group

KI zeigt immer mehr Auswirkungen auf die AutoindustrieAutoindustrie. So hält die künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz nicht nur in die Produkte selbst Einzug - Stichwort autonomes Fahren oder intelligente Sprachsteuerung, sondern auch in der Produktion. Mercedes-Benz testet etwa ChatGPT in der Produktion und investiert Milliarden in die Mitarbeiterqualifizierung. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de Top-Firmen der Branche Automobil

Und BMWBMW setzt auf KI im Fahrzeugrohbau, wie CNBC berichtet. So überwachen im US-amerikanischen BMW-Werk Spartanburg - dort werden etwa 60 Prozent aller in den USA verkauften BMWs produziert - nicht mehr Menschen die Schweißroboter, sondern die KI. Top-500-Firmenprofil für BMW

KI im Rohbau

Die KI überwacht im Karosserierohbau, dass die Roboter die zwischen 300 und 400 benötigten Metallbolzen am Rahmen jedes SUVs an der richtigen Stelle anschweißen. Das sind etwa eine halbe Million Bolzen pro Tag, die von Maschinen angebracht und jetzt von der KI kontrolliert werden.

Die KI prüft, ob Befestigungsbolzen an der richtigen Stelle angeschweisst wurden.
Die KI prüft, ob Befestigungsbolzen an der richtigen Stelle angeschweisst wurden.
Foto: BMW Group

Im weiteren Verlauf des Prozesses prüft die KI, wie BMW Group Manager Curtis Tingle gegenüber CNBC erklärt, ob jeder Bolzen präzise platziert ist. Ist er falsch platziert ist, so weist das System die Roboter an, dies zu korrigieren - ganz ohne menschliches Eingreifen.

KI ersetzt sechs Mitarbeiter

"Es ist ein vollständig geschlossener Kreislauf", so Tingle im CNBC-Bericht. "KI übernimmt das menschliche Denken, die manuellen Eingriffe des Menschen, direkt aus der Gleichung heraus." Und damit konnte die Effizienz drastisch gesteigert werden und der Output um das Fünffache gesteigert werden.

Laut Tingle spart BMW durch diesen KI-Einsatz mehr als eine Million Dollar pro Jahr. Zudem konnte BMW sechs Mitarbeiter aus dem Karosserierohbau abziehen und für andere Aufgaben einsetzen.

Qualitätskontrolle per KI

Dabei ist der Karosserierohbau nicht der einzige Bereich, wo BMW in Spartanburg auf KI setzt. Mittlerweile hat die KI auch in der Qualitätssicherung Einzug gehalten. 26 verschiedene Kameras, unterstützt durch KI, kontrollieren den Produktionsprozess, während die Autos über das Band laufen.

Auch die Qualitätskontrolle übernimmt in Spartanburg die KI mit Hilfe von 26 Kameras.
Auch die Qualitätskontrolle übernimmt in Spartanburg die KI mit Hilfe von 26 Kameras.
Foto: BMW Group

"Identifiziert die KI eine Problemstelle, so markiert sie diese, damit der Mensch sie beheben kann", erklärt Camille Roberts, IT-Projektleiter der BMW Group, "so verhindern wir, dass ein fehlerhaftes Fahrzeug ausgeliefert wird.

Mehr Kontrolle

Vor dem KI-Upgrade, so Roberts weiter, hätten die menschlichen Mitarbeiter nicht jedes Fahrzeug in dem Maße überprüfen können, wie es jetzt möglich ist. Zudem hätte nicht jedes Auto überprüft werden können.

Darüber hinaus setzt BMW im Rahmen seines Projekts SORDI (Sythetic Object Recognition Dataset for Industries) zur Erstellung von Fotos für Digital Twins, Industrial Metaverse und andere Use Cases auf KI-Unterstützung.

Schneller zum Digital Twin

Hierzu tragen die Mitarbeiter im Werk so genannte Fabrikscanner, die Messungen und hochauflösende Bilder von jedem Zentimeter des Werks machen. Dauerte der Scan-Prozess früher Monate, so kann die Aufgabe nun mit Hilfe der KI-Software in Tagen erledigt werden.

Ziel ist, dass die KI anhand dieser Daten eines Tages in der Lage ist, selbständig zu lernen und beispielsweise Empfehlungen aussprechen kann, um die automatisierten Montagelinien noch effizienter zu gestalten.

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