Mobile Sicherheit

So schützen Sie Ihr Smartphone vor Schädlingen

25.02.2011
Von Brent Rose

"Bald gibt es da draußen mehrere hundert Millionen Smartphones. Und sie werden zu einem immer größeren Ziel für Angriffe aller Art", sagt Ahmed Datoo, leitender Marketing-Direktor für Zenprise. Seine Firma stellt Software her, die es großen Firmen erlaubt, alle ihre im Umlauf befindlichen Smartphones gleichzeitig und regelmäßig - von einem zentralen Rechner aus - zu überprüfen um sicherzugehen, dass sich keine MalwareMalware eingenistet hat. "Die Anzahl an Malware hat in der letzten Zeit drastisch zugenommen - auf allen Plattformen. Besonders betroffen sind aber die neueren Geräte mit iOS und AndroidAndroid", sagt Datoo. Nicht, dass Sie jetzt denken, dieser rasante Anstieg an Malware würde nur durch diejenigen verursacht, die illegale Software auf ihren Geräten installieren. Weit gefehlt: solche Malware-Attacken können auch Sie treffen, in den ganz offiziellen App-Stores und -Marktplätzen. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Malware auf CIO.de

Im Kampf gegen Trojaner, Malware und Viren

Was können Sie also tun? Auch hier gilt zuerst wieder der Rat: halten Sie sich zum Schutz an Drittanbieter-Apps. Bei Android, BlackBerry und Windows Phone 7 sollten Sie sich erneut an Lookout halten. Die App scannt Ihr Smartphone auf Mal- und Spyware und überprüft dabei sogar jede App, die Sie herunterladen. Von dieser Überprüfung ausgenommen sind dagegen SMS und MMS.

iOS verfügt dagegen über keine echten Antivirus-Apps und verlässt sich stattdessen auf Apples strenge App-Store-Richtlinien, um Malware fernzuhalten. Bei der schieren Menge und Geschwindigkeit, in der Apps vorgestellt und eingestellt werden, kann sich aber dennoch der eine oder andere Virus einschleichen. Der Mensch macht nunmal Fehler. Unter iOS können Sie zum Beispiel die App "Smart Surfing " von Trend Micro installieren, die den Zugriff auf Webseiten verindert, die Malware enthalten oder Phishing-Angriffe starten.

Oft liegt die Gefahr jedoch auch in Apps selbst. Jedes Mal, wenn Sie eine neue App installieren, erteilen Sie Ihr damit gewisse Zugriffsrechte. Zum Beispiel die Erlaubnis, auf Ihre GPS-Position zuzugreifen, auf Kontaktdaten und Ihre persönlichen Daten. In den meisten Fällen treibt die App selbst damit kein Schindluder. Aber woher wissen Sie, was wirklich mit Ihren Daten passiert und wer diese Informationen über Sie und Ihre Kontakte verarbeitet? Die schlichte Antwort: gar nicht!

Die meisten Betriebssysteme versuchen, dem Problem mit Sicherheitsscans im jeweiligen Store Herr zu werden. Android geht die Sache anders an; immerhin sind die Richtlinien für den Android Marketplace deutlich lockerer. Bevor Sie eine App auf Android installieren, muss die App Ihre Erlaubnis für bestimmte Funktionen und Zugriffe einholen. Ignorieren Sie solche Nachrichten nicht einfach. Wenn Sie zum Beispiel ein einfaches Wallpaper installieren wollen, sollten Sie stutzig werden, wenn es Zugriff auf Ihre Kontaktdaten und GPS-Position fordert. Seien Sie geizig, wenn es um Erlaubnisse geht.

Und noch ein plattformübergreifender Tipp: achten Sie unbedingt auf App-Bewertungen und lesen Sie auch die Kommentare anderer Nutzer. Wenn eine App nur 50 Mal heruntergeladen wurde und eine durchschnittliche Bewertung von 1 oder 2 Sternen eingeheimst hat, finden Sie vor der Installation heraus, warum. Der beste Schutz ist einfach der gesunde Menschenverstand.

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