Die vier Erfolgsfaktoren

So unterstützt Change Management eine wirksame SOA-Implementierung

17.06.2009
Von Natsuko Hara
Unter SOA wird weitläufig eine "IT Architektur" verstanden und ist aus Sicht des Businesses ein reines IT-Thema. Die IT jedoch begreift SOA als eine Möglichkeit, die Flexibilität und Agilität des gesamten Unternehmens signifikant zu verbessern. Aus dieser Perspektive sichert SOA entscheidende Wettbewerbsvorteile und wäre ein relevanter Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die IT-Orchestrierung, die SOA leistet, liefert letztendlich die Basis für schnellere Time-To-Market und die Fähigkeit, zeitnah und mit überschaubarem Aufwand entsprechend aktueller und zukünftiger Marktanforderungen zu agieren. Wie kann der operative Bereich davon überzeugt werden? Ein Bericht von Natsuko Hara, Analyst bei PWC.

In Zeiten wirtschaftlicher Krisen und verschärfter Marktbedingungen ist es ausschlaggebend, Kernkompetenzen des Unternehmens zu bündeln und die Stärken schnell "auf die Straße" zu bekommen. Zukünftig nicht mehr tragfähige Geschäftsmodelle sind über Bord zu werfen und durch innovative Ideen und Business Cases zu ersetzen. Das Erkennen und Definieren zukunftsfähiger Geschäftsmodelle alleine sichert jedoch keine Marktanteile.

Um Wettbewerbsvorteile zu sichern, müssen diese Modelle effizient und effektiv in die Umsetzung gelangen. Prozesse und Systeme müssen verändert, Fokusse und Schwerpunkte des Businesses verändert und Teams neu ausgerichtet werden. Eine wirksame Implementierung von SOA hat nicht nur Auswirkungen auf die IT-Landschaft, sondern vor allem auch auf die Akteure des operativen Geschäfts. Die Veränderung zieht sich durch das gesamte Unternehmen, womit eine reine Prozess-Modellierung sowie eine System-Anpassung alleine nicht zielführend sind. Schlüsselpersonen, Führungskräfte und Key User aus den Business Bereichen müssen mobilisiert werden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Einflechtung von gezielten Change Management Maßnahmen in die einzelnen Projektphasen. Ziel dabei ist es, dass der operative Bereich die Möglichkeiten von SOA sowie die strategische Bedeutung erkennt und sich für die Business Seite von SOA mit verantwortlich zeichnet.

Wie kann Change Management dazu beitragen?

Change Management und Kommunikation sind grundsätzlich integrierte Bestandteile des Projektmanagements. Ihre Ziele und Maßnahmen sind an den Projektzielen ausgerichtet und verankern SOA als Teil der Unternehmensstrategie. Insgesamt sollen Unsicherheiten, Ängste und Widerstände abgebaut und Ownership sowie Befähigung gestärkt werden. Change Management und Kommunikation haben dabei folgende vier Erfolgsfaktoren im Blick:

1. Klare Zieldefinition - Ableitung von Change Management Maßnahmen von den qualitativen und strategischen Zielen der SOA Implementierung. SOA gilt erst dann als erfolgreich realisiert, wenn neue Standards und Prozesse verstanden und Ownership dafür übernommen wurde. Eine saubere Implementierung des Systems reicht nicht aus.

2. Transparente Kommunikation - Berücksichtigung aller Phasen des Projektes und Antizipierung möglicher Konfliktherde. Sorgfältig ausgearbeitete Kernbotschaften sowie Storylines unterstützen eine konsistente Kommunikation. Relevante Stakeholder und deren Interessen sind zu identifizieren und bei der Kommunikationsplanung zu beachten.

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