Fokussierung auf Prozesse

SOA als neues Konzept der IT-Integration

20.06.2005
Von Ingo Butters
In der Debatte um IT-Integration spielt die Service-orientierte Architektur (SOA) eine wichtige Rolle. Welche konkreten Auswirkungen SOA aber für die Unternehmens-IT hat und welche Vorteile das Modell mit sich bringt, ist vielen Firmen wegen der Komplexität des Themas noch nicht ganz klar. Das IT-Beratungsunternehmen Butler Group beantwortet diese Fragen in einem Report und hat bei der Gelegenheit auch ein Ranking der Anbieter von Enterprise Service Bus (ESB) erstellt.

Neue technische Ansätze wie SOA, ESB oder Business Process Management (BPM) bieten Unternehmen die Chance ihre IT-Infrastrukturen offener zu gestalten und damit auch die Integration voranzutreiben. Es stellt sich allerdings die Frage, wie und ob sich diese Techniken in bestehende Integrationsszenarien einfügen.

Butler-Group-Analyst Michael Thompson weist darauf hin, dass Firmen sich bei diesen Themen von einem Entweder-oder-Ansatz verabschieden sollten. SOA ist keine Technik, die im herkömmlichen Sinn installiert werden muss. Sie ist viel mehr ein Konzept, das mit traditionellen Integrations-Methoden kombiniert werden kann. Überhaupt sollten sich Firmen bei ihren Integrationsbemühungen von technischen Gesichtspunkten lösen. Ein Modell wie SOA sollte vor allem unter enger Berücksichtigung der Geschäftsprozesse implementiert werden.

Entscheidend ist der strategische Ansatz. Zuerst muss die Frage beantwortet werden: Warum integrieren? Gründe können beispielsweise die zunehmende Globalisierung von Geschäftsprozessen sein oder gesetzliche Vorgaben wie Sarbanes Oxley, die einen schnellen Zugriff auf konsolidierte Daten fordern. Bestehende und geplante Integrationsbemühungen müssen unter einem Gesichtspunkt betrachtet werden: Was trägt wirklich zur Umsetzung dieses Ziels bei?

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