Zehn Jahre SNW
Speichermesse zeigt viele neue Architekturen
Unter dem neuen Firmennamen X-IO (früher Xiotech) präsentierte die ehemalige Seagate-Divison ihre FC-Arrays. Clou der Lösung sind versiegelte "Intelligente Storage Elemente" (ISE), die 40 SAS-Platten im Chassis enthalten. "Die Laufwerke sind vibrationsfrei und kühl gelagert und somit geschützt gegen die hauptsächlichsten Ausfallursachen von Harddisk", erklärt Gavin McLaughlin, X-IOs Solutions Development Director EMEA, die Technik. Falle tatsächlich einmal eine Platte aus, werden die defekten Sektoren einfach stillgelegt. Der Hersteller hat auch eine Variante mit 30 Festplatten und zehn SSDs im Angebot und gibt fünf Jahre Garantie auf die Geräte.
Ganz ohne Festplatten kommen die "Deep-Storage"-Speicher von Spectra Logic aus. Die "Black Pearl"-Appliance ist für sehr große Datenvolumina konzipiert und enthält einen SSD-Cache-Speicher, der die Daten sammelt und dann auf Band schreibt, also archiviert. Das System unterstützt die DS3-Schnitsttelle und macht damit Daten, die auf Band gelagert sind, zugreifbar für Web-Services. Violin Memory, Marktführer bei Arrays, die nur aus Flash-Bausteinen aufgebaut sind, hat die Kapazität verdoppelt, so dass jetzt 64 TB zur Verfügung stehen. Zudem hat die Company aus Santa Clara, Kalifornien, jetzt auch Flash-Speicherkarten und Software für Management und ReportingReporting im Angebot. Ebenfalls überarbeitet hat Datacore den Storage-Hypervisor "SANsymphony-V", der jetzt über bis zu 16 Knoten skaliert, Daten unterbrechungsfrei zwischen Daten-Pools transferiert oder nicht mehr genutzten Speicherplatz effizienter zurückgewinnt. Alles zu Reporting auf CIO.de
Speicherlandschaften überwachen und optimieren
Für Anwender mit großen Datenbeständen und vielen Storage-Systemen bietet Aptare die "StorageConsole" an. Die Softwaresuite, die auch von HDS als OEM-Produkt unter der Bezeichnung "Storage Viewer" vermarktet wird, enthält Programme zur Kapazitätsauslastung heterogener Speicherlandschaften, für die Analyse großer Volumen an unstrukturierten Daten oder für das Reporting von SAN-Netzen oder Backup. Storage- oder Cloud-Provider sollen damit nicht nur eine bessere Auslastung der Systeme erreichen, sondern auch ein Werkzeug für Charge-Back und Planung erhalten. Kostenpunkt: rund 265 Dollar pro TB.
Einen ähnlichen Zweck verfolgt Virtual Instruments mit "VirtualWisdom", ein Werkzeug für Infrastructure Performance ManagementPerformance Management. Laut Hersteller wurde die Lösung bereits in Hunderten der weltweit größten Rechenzentren installiert, wo sie dazu benutzt wird, die Reaktionszeit von Anwendungen zu verkürzen, die Ausfallhäufigkeit zu verringern und die Performance und Auslastung der Infrastrukturen zu verbessern. Neues Mitglied der Familie ist "ProbeFC8-HD48" mit 48 Ports für FC-SANs. Alles zu Performance Management auf CIO.de
Aktuelle Aufgaben der SNIA
Mitveranstalter der SNW ist traditionell die Storage Networking Industry Association, der Zusammenschluss der Speicherhersteller. Dort werden Standards vereinbart aber auch - was viele nicht wissen - kostenlose Tutorials und Schulungen für Endanwender veranstaltet. Derzeit tüftelt man an den Standards für das "Storage Management Interface" (SMIS), für das "Linear Tape File System" und für die "Non-volatile Memory"- Programmierung. Abgeschlossen und als ISO-Standard verbschiedet wurde kürzlich die Schnittstelle für das Cloud Data Management (CDMI).
Zehn Jahre SNW
Von den großen Speicheranbietern gaben sich Dell, HP, Oracle und Netapp die Ehre, Schwergewichte wie IBM, Hitachi Data Systems oder EMC glänzten durch Abwesenheit oder nutzten die Freifläche vor dem Frankfurter Congress-Zentrum dazu, ihr Angebot aus einem Lieferwagen heraus zu präsentieren. Laut Veranstalter soll in diesem Jahr die Zahl der qualifizierten Besucher gegenüber 2012 leicht gestiegen sein. Es dürften also wieder rund 1200 Interessierte den Weg nach Frankfurt am Main gefunden haben, die neben der Ausstellung auch aus einem umfangreichen Seminarangebot auswählen konnten.