Bund, Länder und Kommunen
Staat gibt 17 Milliarden für IT aus
Übertrüge man die australischen Erfahrungen auf Deutschland, so könnten innerhalb von zwei bis drei Jahren insgesamt IKT-Kosteneinsparungen von bis zu 500 Millionen Euro jährlich erzielt werden, ohne die Service-Leistungen reduzieren zu müssen. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse der Boston Consulting Group auf der Basis von Vergleichswerten aus einer Reihe von Projekten zu IT-Kostensenkungen für Auftraggeber aus Verwaltung und Industrie.
Weitere 800 Millionen Euro jährlich könnten demnach zusätzlich eingespart werden, wenn über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren in eine Vereinheitlichung und StandardisierungStandardisierung der Anwendungslandschaft investiert würde, schreiben die Berater. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Einsparpotenzial von 1,3 Milliarden Euro
Dieses Einsparpotenzial von insgesamt 1,3 Milliarden Euro jährlich (rund 20 Prozent der relevanten Gesamtkosten) bezieht sich laut BCG nur auf IKT-Ausgaben des laufenden Betriebs. Zukunftsinvestitionen – etwa in Infrastruktur und E-Government-Dienste – würden dadurch nicht beeinträchtigt.
Für das Jahr 2012 geht die Studie von einem Kostenaufwand von insgesamt 9,6 Milliarden Euro aus (Bund und Länder, ohne Kommunen). Der Löwenanteil von 6,7 Milliarden entfällt dabei auf die Ausgaben für den laufenden IT-Betrieb. Bei den verwendeten Zahlen handelt es sich laut BCG um Werte, die aus offen zugänglichen Quellen ermittelt und validiert wurden.
Eine offizielle Zahl für die IKT-Ausgaben des Deutschen Staates gibt es nämlich nicht. Zitat: "Es darf angenommen werden, dass die tatsächlichen IKT-Kosten der Öffentlichen Hand – ähnlich wie auch in der Privatwirtschaft – die ausgewiesenen Kosten deutlich übersteigen".