Healthcare IT


IP-gestützte medizinische Netzwerke bieten enorme Bandbreiten und hohen Datendurchsatz

Standards und Netzwerk-Technologie als beste Medizin

09.05.2006

Integrationszentrale

HIS-Systeme (Hospital Information Systems), RIS-Systeme (Radiologic Information Systems) oder andere Systeme, die in Krankenhäusern und medizinischen Zentren eingesetzt werden, verfügen jetzt über die Möglichkeit, zu kommunizieren. HL7 kommuniziert Patientendaten, und das PACS-System speichert ebenfalls Patienten-Informationen. Geräte, mit denen die Daten von HL7 zu DICOM konvertiert werden können, haben ebenfalls Eingang in die alltägliche Praxis gefunden. Für die Kommunikation zwischen denen DICOM-Gerätetypen und den Informationssystemen stehen zusätzliche Geräte zur Verfügung, so dass Ärzte und Verwaltung einen einzigen Patientendatensatz nutzen können. Dieses Gerät, der sogenannte DICOM-Broker, ruft die im HIS/RIS-System gespeicherten Informationen ab und bildet daraus die DICOM-Kopfzeile. Diese enthält Informationen über den Patienten, die Art der Untersuchung, Datum und Uhrzeit der Untersuchung sowie Informationen über den behandelnden Arzt und über das Bild (die Bilder).

In einer integrierten Umgebung für die Gesundheitsfürsorge kann ein Patient eine Arztpraxis bzw. ein Krankenhaus betreten, und seine Informationen werden aus dem HIS-System abgerufen. Dieser Einzeldatensatz kann jeden Schritt der Behandlung mitgehen. Die Bilder der Patienten können im Datensatz abgespeichert werden. Bestellte Arzneimittel und Artikel, die im Rahmen der Behandlung verwendet werden, wie Verbände, haben Bar Codes, die eingescannt werden und automatisch in den Hauptdatensatz hinaufgeladen werden. Bei neuen Systemen ist es sogar möglich, Vitaldaten automatisch im Patientendatensatz abzulegen. Der Führerschein und andere Formulare können in das Netzwerk eingescannt werden, und diese Bilder werden ebenfalls mit dem Patientendatensatz verbunden oder dort abgespeichert. Die zusätzliche Befehlsverarbeitungszeit, die dadurch im medizinischen Netzwerk entstehen kann, wächst mit der Anzahl der Eingabe- und Abrufmethoden exponentiell an.

Krankenhaus-Informationssysteme starteten als Anwendungen auf Großrechnern mit Endgeräten ohne eigene Intelligenz. Diese Systeme waren von Natur aus sicher und robust und benötigten sehr wenig Netzwerkressourcen. Heute ist das nicht mehr so. Durch die Entwicklung von Client/Server- Anwendungen änderten sich diese Umgebungen. PC-Anwendungen wurden notwendig, damit Menschen ihre Arbeit ausführen konnten, und Endgeräte ohne eigene Intelligenz wurden durch PCs ersetzt, die mit dem Großrechner/Computer mittlerer Größe über emulierte Endgeräte kommunizierten. Infolge der Akzeptanz des TCP/IP-Protokolls entwickeln sich diese Kommunikationsformen zu IP-gestützten emulierten Endgeräten, die alle zusätzliche Anforderungen an das Netzwerk stellen.

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