Projekte


KarstadtQuelle AG

Steigbügelhalten für SAP

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die IT blieb nicht verschont von den Turbulenzen um die Existenz des KarstadtQuelle Konzerns. Dieses Jahr kann sie endlich das seit drei Jahren laufende SAP-Projekt "Forward" abschließen – und die Walldorfer können die überfällige Branchenlösung für (Textil-)Händler auf den Markt bringen.

Weihnachten wie es sich gehört. Endlich bescherte das Schlussquartal den Warenhäusern von KarstadtQuelle den ersehnten Wandel: Zum ersten Mal seit zehn Jahren wuchsen die Einnahmen je Verkaufsfläche im Vergleich zum Vorjahresquartal statt zu schrumpfen. Damit sei es gelungen, "die Negativ-Spirale zu stoppen und eine Trendumkehr zu erreichen", sagte Vorstandschef Thomas Middelhoff zu Beginn dieses Jahres.

Im Sommer 2005 hatte der Konzern kräftig geräumt und unter anderem 75 kleinere Warenhäuser unter dem Namen "Karstadt Kompakt" an die britischen Investoren Dawnay, Day Group und Hilco veräußert. Im Vorfeld hatte man bereits die IT-Systeme getrennt. Die Koordination des "Distanglement" (Entflechtung) lag beim Dienstleister Atos Origin. Drei Monate benötigte er, dann war die Arbeit getan. Pünktlich zur Eröffnung der "neuen" Firma Karstadt Kompakt am 3. Januar 2005 liefen die Systeme getrennt. Neun Monate später waren sie verkauft.

"KarstadtQuelle beziehungsweise die IT-Tochter Itellium konzentrierten sich derweil auf die Umsetzung der vereinbarten Restrukturierungen", sagt Joachim Brands, Geschäftsführer der IT-Tochter Itellium in Essen. "Dazu stellt Itellium im Schwerpunkt handelsnahe IT-Beratung bereit.“ Ein Fokus liegt dabei auf dem im Jahr 2003 gestarteten IT-Projekt "Forward", der Implementierung einer neuen Warenwirtschaft auf Basis von SAPSAP Retail. An dieser Baustelle arbeiten sowohl Essen als auch Walldorf in einer strategischen Entwicklungspartnerschaft. Alles zu SAP auf CIO.de

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