Reaktion auf Post-Interview
Streit um E-Brief geht weiter
„Ohne jetzt einen Kleinkrieg anzetteln zu wollen, habe ich noch einmal ein paar Punkte, die in der Darstellung von Herrn Rau falsch sind", teilte uns eine PR-Agentur ungefragt mit. Auf Interviews von Wettbewerbern des E-Postbriefs der Deutschen Post hatte wiederum der Projektleiter des E-Postbriefs, Georg Rau, in einem Gespräch mit unserer Schwesterpublikation CIO.de reagiert. Jetzt antworten wieder die Mitbewerber, weil sie sich von der Post falsch dargestellt sehen.
Raimund Schlotmann, Geschäftsführer des Dokumenten- und Informationslogistik-Dienstleisters Itella Information GmbH, betont: „Das Angebot von Itella umfasst eine vollständig elektronische Kommunikation, die wegen der Signatur rechtssicher ist. Der Versender und Empfänger muss nach dem Signaturgesetz identifiziert werden und kann sich darauf verlassen, dass die Meldung nicht verändert wurde. Der Unterschied ist in der Tat das Post-Identverfahren und die TAN."
Itella sagt: „Der Versender weiß bei uns, wer er ist und authentifiziert sich über die Signatur. Der Empfänger weiß im Business, was er bekommen darf und kann die Meldung verifizieren. Warum brauche ich also kompliziert Post-Ident, PIN und TAN?" Das würde nur einen Sinn ergeben, wenn zwei unbekannte Partner Briefe austauschen - im B2C- oder C2C-Bereich. Und weiter heißt es: „Im B2B kann ich keinen großen Mehrwert zur Signatur sehen. Vor allem nicht bei 55 Cent."
Und auch Kurt Kammerer, CEO der Regify AG hat sich noch einmal bei uns gemeldet: „Es ist nützlich für den Nachfrager, dass die Deutsche Post sich öffentlich mit Alternativen auseinandersetzen muss. Warum Herr Rau aber einerseits vorgibt, Regify zu kennen, andererseits aber Unwahrheiten verbreitet, weiß ich nicht. Im CIO-Interview sind ihm einige gravierende Fehler unterlaufen. Denn wir und unsere Dienstleister zielen haargenau auf den Massenmarkt, den auch der E-Postbrief bedienen will. Und wir haben alle dazu erforderlichen Funktionen in einer dem E-Postbrief überlegenen Form."