Telekom-Tochter

T-Mobile US verdoppelt Gewinn

14.02.2017
Der US-Mobilfunker T-Mobile US macht der Konzernmutter Deutsche Telekom weiter Freude.
T-Mobile US fährt eine sehr aggressive Strategie.
T-Mobile US fährt eine sehr aggressive Strategie.
Foto: Ken Wolter - shutterstock.com

Im vergangenen Jahr fuhr der drittgrößte Anbieter im Land mit 1,5 Milliarden US-Dollar doppelt so viel Gewinn ein wie ein Jahr zuvor. Auch Umsatz und operatives Ergebnis kletterten dank der stark gestiegenen Kundenzahlen kräftig, wie das Unternehmen am Dienstag in Bellevue im US-Bundesstaat Washington mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 4,1 Millionen Vertragskunden unter eigener Marke neu hinzugewinnen können - mit Prepaid-Kunden und Kunden anderer Marken waren es sogar doppelt so viele. Für das laufende Jahr schlägt das Unternehmen zunächst aber vorsichtigere Töne an.

T-Mobile fährt seit Jahren einen aggressiven Kurs auf dem US-Markt und schnappt den großen Mobilfunk-Platzhirschen Verizon und AT&T Marktanteile weg. Das gelingt unter anderem mit markigen Sprüchen von T-Mobile-US-Chef John Legere und Lockangeboten. Zudem steht die Konzernmutter der einst ungeliebten Tochter mit Milliardenbeträgen zur Seite.

Die Amerikaner verleihen den BonnernBonnern schon seit längerem Flügel bei Umsatz und Ergebnis, die US-Sparte ist mittlerweile der größte Konzernteil. Der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr um ein Sechstel auf 37,2 Milliarden US-Dollar (35 Mrd Euro), das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 41 Prozent auf 10,4 Milliarden. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom AG

Der Aktienkurs legte nach dem Start in New York um 0,27 Prozent zu. Beim Ausblick auf das laufende Jahr hielt sich das Management fast schon traditionell zurück. 2017 rechnet T-Mobile US mit einem Wachstum der Vertragskunden unter eigener Marke um 2,4 Millionen bis 3,4 Millionen - und peilt damit zunächst eine geringere Steigerung als zuletzt an. In den vergangenen Jahren wurden die eigenen Ziele aber nach und nach höher gesteckt.

Auch beim um Sonderposten bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) strebt das Unternehmen mit 10,4 bis 10,8 Milliarden Dollar lediglich ein verhaltenes Wachstum an. Mögliche Sondererträge aus dem Verkauf oder Tausch von Mobilfunklizenzen seien darin nicht enthalten. (dpa/rs)

Zur Startseite