Android 4.1 Jelly Bean und NVIDIA Tegra 3
Tablet-Test: Google Nexus 7
Hardware-Ausstattung
Im Nexus 7 arbeitet Nvidias Quad-Core-Prozessor Tegra 3. Bisher war er nur in deutlich teureren Tablets wie dem Acer Iconia A510, dem Toshiba AT300-101 oder dem Asus Transformer Prime verbaut. Durch den Tegra 3 wird das Google Nexus zur mobilen Spielekonsole. Angepasste Spiele wie Riptide GP zeigen auf dem Nexus 7 zusätzliche Effekte wie Wasserspritzer oder Bewegungsunschärfe. Besonders Spiele, die Sie durch Bewegungen des Tablets steuern, machen auf dem kleinen und leichten 7-Zoll-Tablet mehr Spaß als auf größeren Androiden - vor allem weil die Auflösung auf dem Nexus 7 genauso so hoch ist.
Die Prozessorkraft zeigt sich auch in Benchmarks wie Sunspider, Smartbench oder GLBenchmark: Hier liegt das Nexus 7 mit den anderen Tegra3-Tablets im Spitzenfeld.
Das Nexus 7 hat ein großes Problem: Abgesehen vom hochauflösenden Bildschirm und dem Quad-Core-Prozessor hat Google den Fertiger Asus aufgefordert, alles wegzulassen, was das Tablet verteuern würde. Dem Nexus 7 fehlt beispielsweise eine rückwärtige Kamera. Als Ersatzknipse würde das leichte und kompakte 7-Zoll-Tablet mehr Sinn machen als ein großer 10-Zöller. Die Auflösung der Frontkamera beträgt 1280 x 960 Bildpunkte.
Zu wenig Speicher: Das Nexus 7 muss in die Cloud
Ebenfalls nervig: Die 199-Dollar-Version des Nexus 7 bietet nur 8 GB Speicher. Davon sind außerdem nur 5,75 GB frei verfügbar. Und die sind mit ein paar Filmen, Musik und Spiele-Apps schnell gefüllt. Der interne Speicher lässt sich nicht erweitern: Dem Nexus 7 fehlt ein Kartenleser. Das hat zur Folge, dass Sie als Nexus-Nutzer förmlich in die Cloud gezwungen werden.
Für die Verbindung zur Cloud müssen Sie aber online sein. Und hier kommt der zweite große Nachteil des Nexus 7 zum Tragen: Das 7-Zoll-Tablet ist zwar viel leichter, kleiner und damit deutlich mobiler als ein 10-Zoll-Tablet. Aber es bringt nur WLAN mit und zwingt Sie somit in die Nähe eines Access Points. Klar können Sie dem Nexus 7 durch Tethering per Smartphone zum 3G-Zugang verhelfen: Aber das ist umständlich und zehrt bei beiden Geräten am Akku.
Nur Micro-USB und Kopfhörer: Kein Kartenleser
Viele Anschlüsse besitzt das Google Nexus 7 nicht: Mit einem PC oder dem Netzteil verbinden Sie es über das beiliegende USB-Adapter-Kabel, das in den Micro-USN-Port des Tablets passt. Ansonsten gibt es noch einen Kopfhörerausgang, ebenfalls an der Unterseite des Tablets.
Die Versäumnisse bei der Hardware lassen sich noch mit dem niedrigen Preis entschuldigen. Kleine Tablets mit 3G wie das Samsung Galaxy Tab 2 7.0 kosten nun mal mindestens rund 150 Euro mehr. Doch das Nexus 7 offenbart auch einige Ungereimtheiten bei der Handhabung, bei denen man sich fragen muss, ob Google einfach nur geschlampt hat.