IT-Strategietage
Tengelmann: Gepfuscht wird nicht
Auch Bereiche wie Produktentwicklung, Rechtsabteilung, Marketing und Qualitätssicherung benötigen für ihre Arbeit Daten. Wenn etwa Bilder abgelegt werden – wo legt man sie ab und in welchen Auflösungen? Und nach welchen Kriterien soll ein regionales Produkt als regional bezeichnet werden?
Gepfuscht wird nicht
Sperrle berichtet in seinem Vortrag auf den Hamburger IT-Strategietagen, dass er immer wieder mit der Aussage konfrontiert wurde: „Ihr seid doch die IT, ihr müsst diese Daten doch haben!". Hatte er nicht. Aber er half dabei, die Beteiligten zusammenzubringen und das Stammdaten-Management der Zukunft voranzutreiben. „Die IT war dabei weniger Enabler, eher Verführer", sagt er. Die beteiligten Bereiche haben ein Jahr zusammengesessen, sich für ein System entschieden und die Grundstrukturen geschaffen. Das Thema kennen nun alle so genau, dass sie es in ihren Bereichen gut erklären und weitertragen können.
Und sie wissen, dass es nicht schnell geht. Drei bis fünf Jahre muss man rechnen. Sperrles letzter Tipp lautet „und gepfuscht wird nicht". Damit meint er, dass man sich lieber Zeit für eine richtig gute Lösung nehmen sollte als etwa auf Biegen und Brechen eine Multichannel-Lösung einzuführen, die ein weiteres System in einer Vielzahl von Systemen darstellt.
Sein Ziel ist es, dass das Stammdaten-System bei Kaiser's Tengelmann nicht nur Artikeldaten sondern auch Kundendaten enthält. Sperrle richtet seinen Blick dann auch auf den Online-Handel: „Wir hoffen, dass wir im Lebensmittelhandel das nächste Zalando sind."