Haswell-Chip und Force-Touch-Trackpad

Test: Macbook Pro 15 Zoll

12.06.2015
Von Christian Möller

Schnellerer Massenspeicher

Die dritte verbesserte Komponente betrifft den internen SSD-Speicher. Nach wie vor kommt hier ein Flash-Speicher-Modul zum Einsatz, das über den PCIe-Bus angebunden ist. Dank neuer Controllertechnologie auf dem Modul sollen sich die Datenraten beim Lesen und schreiben drastisch verbessert haben. In unseren Benchmarks messen wir Raten zwischen 1000 und 1800 MB/s. Das sind exzellente Werte. In der Praxis wirken sie sich allerdings nur bei besonders speicherintensiven Anwendungen aus. Beim Kopieren großer Dateien im Finder beispielsweise oder beim Umkodieren von großen Videos. Auf die Bootzeit hat das neue SSD-Modul kaum Auswirkungen. Mit 14 Sekunden startet das Macbook extrem schnell, aber da war der Vorgänger auch nicht langsamer.

Besserer Grafikchip

Das 2,2-GHz-Modell ist mit der Intel-Chipsatzgrafik Iris Pro ausgestattet, hier hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Der Grafikchip liefert eine solide Leistung, die meisten älteren Spiele lassen sich damit durchaus spielen, zumindest wenn man die Auflösung im Spiel herunterstellt. Wunder darf man nicht erwarten.

Spannender ist das 2,5-GHz-Modell. Zusätzlich zum Intel-Grafikchip ist es mit einem weiteren Grafikprozessor ausgestattet. Apple wechselt wieder einmal den Hersteller, diesmal von NVIDIA zu AMD. Der AMD Radeon R9 M370X soll nicht nur bei Spielen mehr Speed bringen sondern auch bei Programmen, die den Grafikchip für spezielle Berechnungen (OpenCL) einsetzen.

Beispielsweise bei der Analyse von Videomaterial in Final Cut Pro X. In unserem Standard-Praxistest mit Final Cut Pro X fällt das allerdings nicht auf, das liegt aber daran, dass in diesem Test diese speziellen Analyse-Funktionen nicht zum Einsatz kommen. Im OpenCL-Benchmark jedoch messen wir einen signifikanten Vorteil zu Gunsten des neue Grafikchips. Das wirkt sich natürlich auch in Spielen aus. Batman Arkham City wird erstmals sogar in voller Retina-Auflösung mit über 20 Bildern pro Sekunde halbwegs spielbar. Stellt man die Auflösung etwas runter, läuft das Spiel in allen Situationen absolut ruckelfrei.

Das Display

Am bewährten Retina-Display hat Apple nichts verändert. Es liefert nach wie vor eines der besten Bilder auf dem Notebook-Markt. Unsere Messungen im Dunkelraum ergeben eine maximale Helligkeit von über 260 cd/qm und einen Kontrast von über 1000:1. Damit wird man nur schwer in Situationen geraten, in denen das Display zu dunkel ist. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung kann man in der Regel noch etwas erkennen. Problematisch werden dann allerdings die Spiegelungen auf dem Frontglas. Damit wird man leben müssen. Die Farbeigenschaften des Displays sind jedoch sehr gut. Spielend erreicht es in unserer Testkalibrierung den sRGB-Standard.

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