IT-Kennzahlen

Time to Market dauert sieben Wochen

Christoph Witte arbeitet als Publizist, Sprecher und Berater. 2009 gründete er mit Wittcomm eine Agentur für IT /Publishing/Kommunikation. Dort bündelt er seine Aktivitäten als Autor, Blogger, Sprecher, PR- und Kommunikationsberater. Witte hat zwei Bücher zu strategischen IT-Themen veröffentlicht und schreibt regelmäßig Beiträge für die IT- und Wirtschaftspresse. Davor arbeitete er als Chefredakteur und Herausgeber für die Computerwoche. Außerdem ist Witte Mitbegründer des CIO Magazins, als dessen Herausgeber er bis 2006 ebenfalls fungierte.

Beispiel Schweizer PostFinance

Die Time to Market misst, wie lang der Anteil der Produktentwicklung innerhalb der IT dauert.
Die Time to Market misst, wie lang der Anteil der Produktentwicklung innerhalb der IT dauert.

Der Beitrag der IT zu einer möglichst kurzen T2M ist auch für die Business-Steuerung bedeutsam. "Hier wird eine Größe gemessen, die das Zusammenspiel von Business und IT messbar und den gemeinsamen Erfolg quantifizierbar macht", sagt Lardelli. PostFinance ist der ertragsstärkste Geschäftsbereich der Schweizerischen Post und hat 2009 rund 60 Prozent zum Gewinn der Schweizerischen Post beigesteuert. Mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent ist das Finanzinstitut Marktführer im Schweizer Zahlungsverkehr und mit ihrem Portal E-Finance auch führend im Online-Banking.

Gerade im letztgenannten Geschäftsfeld trumpft die IT der PostFinance mit guten T2M-Werten auf. Jüngste Beispiele sind die Einführung von:

  • Handy-Zahlung (Geldüberweisungen von einem Konto zum anderen);

  • SMS- / E-Mail-Alarming aus dem E-Banking heraus zu verschiedenen definierbaren Events (zum Beispiel Lohnzahlung eingetroffen, Kontostand hat Grenze unterschritten etc.);

  • Ausbaustufe der Handy-Zahlung: schnelle Umsetzung erster Mobile-Lösungen für Zahlungen via iPhone (B2B, B2C oder C2C) in Form von iApps (per August 2010).

Eine schnelle T2M im Online-Banking ist für PostFinance dank einer offenen und flexiblen Basisarchitektur möglich. Gerade für Bereiche, die eine hohe Flexibilität und Agilität erfordern, ist es von Vorteil, möglichst auf feste Code-Bestandteile zu verzichten und stattdessen parametrisierbare Komponenten bereitzustellen, die sich ohne aufwendige Programmierungen schnell anpassen lassen. Zudem ist die IT der Schweizer mittlerweile darauf getrimmt, jährlich zwei bis drei große sowie nach Bedarf weitere Zwischen-Releases erfolgreich einzuführen. Pro Release werden im Schnitt 20 bis 30 ProjekteProjekte und rund 150 Kleinvorhaben mit einem monetären Gesamtumfang von 30 bis 35 Millionen Schweizer Franken realisiert. Alles zu Projekte auf CIO.de

Zur Startseite