Auftreten verbessern

Tipps für schüchterne ITler

Meridith Levinson ist Autorin unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Übertreibt man es mit dem Selbst-Marketing, wirkt es anbiedernd. Es gibt aber einige Kniffe, mit denen man sich nach vorne bringt, ohne zum Angeber zu mutieren.
Beweisen Sie es sich selbst und ergreifen Sie die Möglichkeiten des Selbst-Marketings.
Beweisen Sie es sich selbst und ergreifen Sie die Möglichkeiten des Selbst-Marketings.
Foto: file404 - shutterstock.com

Selbst-Marketing fühlt sich für die meisten von uns unnatürlich an: niemand kann Angeber leiden. Kein Kulturkreis ausgenommen. Besonders IT-Experten haben häufig ein Problem mit Selbst-Marketing. Während ihrer Ausbildung sprach die geleistete Arbeit stets für sich - man war nicht darauf angewiesen, sie entsprechend zu verkaufen. Doch auch ITler müssen sich nach außen hin gut verkaufen, raten Experten.

So ist es beispielsweise sehr wichtig, den Chef auf dem Laufenden zu halten. Darüber, woran wir arbeiten und welche Projekte wir gerade abgeschlossen haben. Das ist die Basis von erfolgreichem Selbst-Marketing und hat nichts mit Aufplustern zu tun. Wenn wir so handeln, müssen wir uns nicht schäbig fühlen. "Chefs sagen mir: Ich habe 70 Mitarbeiter und keine Ahnung, was sie tun. Ich bin darauf angewiesen, dass sie es mir erzählen", sagt beispielweise Peggy Klaus, die ein Buch zum Thema Selbst-Marketing geschrieben hat.

So punkten Sie im Büro

Unsere amerikanische Schwesterpublikation cio.com hat acht Techniken zusammengestellt, mit denen sie im Büro punkten. Und mit denen sie sich auf gar keinen Fall unbeliebt machen. Sie müssen sie nicht sofort alle übernehmen. Suchen Sie sich einfach diejenigen aus, die ihnen am meisten zusagen.

1. Ergreifen Sie Möglichkeiten zum Selbst-Marketing

Wie oft hat ihr Chef Ihnen schon die "Läuft bei Ihnen alles?"-Frage gestellt? Häufig? Wie oft haben Sie "Ja, läuft ganz gut" geantwortet? Ändern sie ihr Verhalten und bereiten sie sich auf diese Frage vor. Erzählen Sie ihrem Chef, was bei Ihnen gerade so läuft.

Sagen Sie ihm, dass es prima läuft und erzählen sie ihm genauer von ihren letzten Projekten und den Forschritten, die Sie machen. Auch Jahresgespräche sind eine fantastische Gelegenheit für Selbstmarketing.

2. Helfen Sie anderen mit ihrem Selbst-Marketing

Es ist effektiv fürs Selbst-Marketing, gute Arbeit zu machen und eine Deadline zu unterbieten. Noch effektiver ist es, wenn sie ihren Chef und ihre Kollegen wissen lassen, dass sie nun Zeit haben, anderen unter die Arme zu greifen. So machen sie sich Freunde im Büro und beeindrucken ihren Chef.

3. Sprechen Sie mit mehr Begeisterung

Viele Menschen sprechen nicht gern über sich selbst, besonders wenn es um ihre Großartigkeit geht. Denken Sie beim Selbst-Marketing einfach: Jetzt rede ich über die Arbeit. Nicht: Jetzt rede ich über mich. Das geht besonders leicht, wenn Sie in ihrer Arbeit aufgehen. Denn Begeisterung ist ansteckend. Menschen nehmen Sie auf und Sie behalten sie auch im Gedächtnis.

4. Erzählen Sie eine Geschichte

Vermeiden Sie ein Selbst-Marketing à la "meine Frau, mein Auto, mein Haus". Besser: Erzählen Sie eine zusammenhängende Geschichte, in die ihre Errungenschaften eingearbeitet sind. Wenn Sie beispielsweise eine Software-Implementation gerettet haben, erzählen Sie es so: Sie fassen in einigen Sätzen zusammen, warum das Projekt fast gescheitert ist und führen dann aus, wie sie es gerettet haben.

5. Gehen Sie auf Fingerzeige ihrer Zuhörer ein

Experten raten: Die Art in der Sie ihre Erfolge präsentieren, sollten Sie sich unbedingt bei ihren Zuhörern abgucken. Egal, um wen es sich dabei handelt. Ist ihr Chef beispielsweise ein besonders charismatischer Typ, sollten sie sich unbedingt etwas von seiner Energie und Dynamik abschauen.

Einfühlsamkeit ist auch beim richtigen Zeitpunkt für Selbst-Marketing von Bedeutung. Wurden Sie beispielsweise befördert und am selben Tag wurde jemandem gekündigt - dann behalten Sie ihre Beförderung doch lieber noch ein wenig für sich.

6. Schwärmen Sie von anderen

Wenn sie sich unwohl dabei fühlen, für sich selbst die Werbetrommel zu rühren, dann versuchen Sie doch mal, von anderen zu schwärmen. Vielleicht färbt das gute Karma auf Sie ab.

Im nächsten Schritt steigern Sie diese Methode und vermarkten sich fast unmerklich selbst, wenn Sie andere loben. Sie könnten beispielsweise hervorheben wie die gute Arbeit der anderen Sie zu ihrem Erfolg animierte.

7. Behalten Sie Feedback nicht für sich

Wenn Sie beispielsweise eine E-Mail bekommen, in der ein Mitarbeiter oder Kunde sie für ihre gute Arbeit lobt: Leiten Sie sie an ihren Chef weiter. Fügen Sie einen fragenden Kommentar hinzu, etwa "Noch ein zufriedener Kunde, finden Sie nicht auch?". Dann muss er auch darauf antworten.

8. Selbst-Benchmarking

Vergleichen Sie ihre Leistung mit der von Kollegen oder angestellten anderer Unternehmen. Sprechen sie - ohne Namen zu nennen - regelmäßig darüber mit Kollegen. So können Sie vermitteln, was für ein Gewinn sie für ihr Unternehmen sind.

Wenn Sie sich jetzt immer noch nicht für Selbst-Marketing bereit fühlen, ist das ihre Entscheidung. Aber denken Sie daran: Wenn sie es nicht machen, sinken ihre Chancen auf eine BeförderungBeförderung gewaltig. Alles zu Karriere auf CIO.de

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