iPhone


Für iPhone und iPad

Tolle Apps jenseits von WhatsApp, Skype und Co.

Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Threema

Foto: Diego Wyllie

"Threema” ist eine Kurznachrichten-App mit einem besonderen Fokus auf Sicherheit, die nach der WhatsApp-Übernahme durch Facebook enorm gestiegene Nutzerzahlen meldete. Die App der Schweizer Softwareschmiede Kasper Systems aus Zürich nutzt nach eigenen Angaben eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dabei werden Textnachrichten, Bilder, Videos und Geolocation-Daten auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Das bedeutet, dass selbst der Anbieter "absolut keine Möglichkeit” habe, die Nachrichten seiner Kunden mitzulesen. Damit bietet sich Threema als eine sichere Alternative zu WhatsApp und Co., von der die NSA weniger begeistert sein dürfte.

Sprachen: Threema ist auf Englisch, Deutsch und Französisch verfügbar.

Weitere unterstützten Plattformen: Neben iOS ist die App auch für Android erhältlich.

Preis: Anders als die meisten Anwendungen, die in diesem Beitrag aufgeführt werden, ist Threema nicht kostenlos. Die App kostet 1,79 Euro.

Download: App Store-Link

Cryptocat

Foto: Diego Wyllie

Bei "Cryptocat” handelt es sich um einen weiteren Mobile-Messenger, die für sicherheitsbewusste Anwender konzipiert ist. Die aus dem Open-Source-Lager stammende App verwendet das OTR-Protokoll ("Off-the-Record Messaging) für verschlüsselte Chats und ist sehr schlicht und einfach gehalten. Gegenüber Threema weist das Programm entscheidende Unterschiede auf. So verlangt Cryptocat weder der Name des Nutzers noch seine E-Mail-Adresse oder Handynummer. Um loslegen zu können, reicht ein ausgedachter Nickname aus. Um mit anderen Personen zu chatten muss ein privater Chat-Raum angelegt werden, der eine eindeutige ID hat. Anders als die Schweizer App verzichtet das Programm auch auf Kontaktlisten. Darüber hinaus legt sie keine Chat-Verläufe oder sonstige Log-Files an, sodass Gespräche nicht nachverfolgt werden können, behauptet der Anbieter. Mit diesem speziellen Funktionsangebot adressiert Cryptocat sicherlich nicht den Consumer-Markt, sondern eine kleine Nische.

Sprachen: Die App ist nur auf Englisch und Französisch verfügbar.

Weitere unterstützte Plattformen: Im Bereich Mobile ist Cryptocat nur für iOS verfügbar. Doch Anwender können auch auf Browser-Erweiterungen für Chrome, Firefox, Safari und Opera zurückgreifen. Zudem ist ein Client für Mac OS X im Mac App Store erhältlich.

Preis: Kostenlos

Download: App Store-Link

ChatSecure

Foto: Diego Wyllie

Wer von den Features und den Lösungsansatz von Cryptocat angetan ist, der sollte auch einen Blick auf "ChatSecure” werfen. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Open-Source-Anwendung, die auf Basis des OTR-Protokolls arbeitet. Anders als Cryptocat ist ChatSecure aber dafür konzipiert, die Kommunikation über Instant-Messaging-Dienste, die die Protokolle XMPP- und OSCAR verwenden, zu verschlüsseln. Das sind standarisierte Kommunikationsprotokolle, die von populären Chat-Diensten verwendet werden wie Pidgin und Adium. Darüber hinaus kann man auch Unterhaltungen in Facebook und Google Talk schützen. Für diese erhöhte Sicherheit muss der Anwender in Sachen Benutzerfreundlichkeit allerdings große Kompromisse machen.

Sprachen: Englisch, Deutsch und viele mehr.

Weitere unterstützte Plattformen: Neben iOS funktioniert die App auch unter Android, Linux, Windows und Mac OS X.

Preis: ChatSecure ist als Universal-App nicht nur für iPhone, sondern auch für iPad erhältlich. Wie der Anbieter erklärt, wird die App "für immer” kostenlos bleiben.

Download: App Store-Link

Zur Startseite