CIO Auf- und Aussteiger


Wechsel von Henkel

Tom Linckens wird Konzern-CIO bei Bertelsmann

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Erstmals nach elf Jahren besetzt der Medienkonzern wieder den Posten des Group CIO. Tom Linckens übernimmt im November seine neuen Aufgaben.
Tom Linckens wechselt im November als Group-CIO zu Bertelsmann. Er kommt von der Henkel AG, wo er zuletzt als Corporate Vice President Integrated Business Solutions tätig war.
Tom Linckens wechselt im November als Group-CIO zu Bertelsmann. Er kommt von der Henkel AG, wo er zuletzt als Corporate Vice President Integrated Business Solutions tätig war.
Foto: Bertelsmann

Auch der Medienkonzern aus Gütersloh hat nun nach langer Zeit wieder einen CIO. Sein Name: Tom Linckens (45), bislang Corporate Vice President Integrated Business Solutions bei Henkel. Er trägt bei Bertelsmann den Titel "Executive Vice President Corporate IT und Chief Information Officer". Linckens tritt die neu geschaffene Position in Gütersloh im November 2014 an. Er berichtet direkt an Judith Hartmann, Finanzvorstand bei Bertelsmann.

Zu den Aufgaben, die auf den neuen CIO zukommen, sagte Hartmann: "Tom Linckens hat eine tragende Rolle bei der Gestaltung der IT-Transformation von Henkel gespielt und die Harmonisierung und StandardisierungStandardisierung der entsprechenden Strukturen und Prozesse in der IT des Konzerns maßgeblich gesteuert. Er hat damit Herausforderungen gelöst, vor denen Bertelsmann in ganz ähnlicher Form heute steht." Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Als Executive Vice President Corporate IT soll Tom Linckens dabei vor allem drei Kernaufgaben verfolgen: die Etablierung einer konzernweiten IT-Governance, die Weiterentwicklung der IT-Sicherheit und die Definition der künftigen IT-Roadmap für Bertelsmann. Auch der Bereich IT-Sourcing wird von Linckens verantwortet.

IT-Community für grenzenlosen Austausch einrichten und leiten

Zudem soll der neue CIO konzernweit eine IT-Community für den regelmäßigen Austausch über die Grenzen von Firmen, Bereichen und Ländern hinweg einrichten und leiten. Im Corporate Center wechseln zudem die bisherigen IT-Funktionen sowie die konzernübergreifenden IT-Themen in seinen Verantwortungsbereich.

Seit 1995 bei der Henkel AG tätig

Tom Linckens studierte in Aachen Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik, bevor er im Jahr 1995 bei Henkel einstieg. Nach zwei Jahren übernahm er erste Führungspositionen für Henkel an zwei Standorten in den USA, bis er im Jahr 2000 in der Düsseldorfer Zentrale die Verantwortung bekam für die Konzeptionierung und den Aufbau einer neuen Steuerungseinheit von Konzern-IT und operativem Geschäft.

Nach weiteren Projekten und Stationen lag sein Schwerpunkt in den Jahren 2009 bis 2012 auf der globalen Steuerung der Corporate-IT-Struktur. In den Jahren 2011 bis 2013 verantwortete Linckens parallel die operative IT von Henkel für zehn Länder Westeuropas.

Seit Beginn des Jahres 2013 und bis zu seinem Wechsel zu Bertelsmann war Linckens Corporate Vice President Integrated Business Solutions bei Henkel. In dieser Funktion war er unter anderem zuständig für die Bereiche IT- und Shared Service-Strategie, IT-Architektur, Provider Management, Resource Management, InnovationInnovation Management sowie für alle Corporate Programme. Alles zu Innovation auf CIO.de

Letzter Konzern-CIO von Bertelsmann ging 2003

Der letzte CIO bei Bertelsmann war Ragnar Nilsson, der Ende Juni 2003 nach nur einem Jahr Amtszeit wieder ging. Die Trennung erfolge in beiderseitigem Einvernehmen, sagte ein Sprecher damals. Einen Nachfolger sollte es nicht geben, weil die Position des Konzern-CIOs abgeschafft würde, so der Sprecher damals weiter. Die Governance-Aufgaben wurden danach dezentral wahrgenommen.

Zu Bertelsmann, dem größten Medienhaus Europas, gehören auch der Fernsehkonzern RTL Group, der weltgrößte Buchverlag Penguin Random House, das Musikrechte-Unternehmen BMG und der Business-Process-Outsourcing-Dienstleister Arvato. Zuletzt machte der Konzern von sich reden, als er in den vergangenen Tagen die Mehrheit beim Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr erwarb.

Bertelsmann in Kürze

111.763 Mitarbeiter arbeiten (zum 30. Juni 2014) für den Gütersloher Konzern an 1310 Standorten, Bertelsmann machte im Geschäftsjahr 2013 16,4 Milliarden Euro Umsatz.

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