Allianz-CIO trifft Microsoft-Chef
"Unsere Daten geben wir nicht aus der Hand"
Was treibt Sie als CIO der Allianz Gruppe derzeit am stärksten um, Herr Schneider?
SCHNEIDER: Mein Vorstand erwartet von mir zunächst einmal, dass ich mit der IT Kostensynergien hebe. Wir sind ein globales, sehr komplexes Unternehmen mit vielen verschiedenen Organisationseinheiten, die in Sachen IT historisch individuell gehandelt haben. Deshalb ist der Wunsch nach Kostenreduktion absolut verständlich; sie kann allein durch StandardisierungStandardisierung und KonsolidierungKonsolidierung in teilweise erheblichem Ausmaß erzielt werden. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Zudem will die Allianz Gruppe IT als Effizienzhebel einsetzen und mit ihrer Hilfe Betriebs- und Vertriebsaufwände reduzieren. Dabei setzen wir vor allem auf Automatisierung und Digitalisierung. Die dritte Herausforderung ist viel anspruchsvoller: die Überführung der Allianz in die digitale Welt. Dabei geht es um die Kundenschnittstelle, um die Produkte und um unsere Prozesse.
HAUPTER: Ist denn die digitale Welt für Endkunden, Agenturen oder Großkunden die gleiche oder stellt sie sich unterschiedlich dar?
SCHNEIDER: Auf abstraktem Niveau findet in diesen Segmenten das Gleiche statt. Was macht ein Kunde oder Partner? In der Regel taucht er über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle, ein Portal, einen Browser oder ein anderes Frontend in die digitale Produktwelt der Allianz ein. Jeder Medienbruch, ob beabsichtigt oder nicht, verursacht zusätzliche Kosten. Also müssen wir unsere Systeme am Frontend vereinfachen. Kein Kunde oder Partner will in einem Formular 80 Attribute angeben, um eine KfZ-Versicherung abzuschließen.