IT-Security & Cyber-Risk-Versicherung
Unternehmen gegen Hacker versichern
IT-Security mit Cyber-Risk-Versicherung optimieren
Tatsächlich kann das Vorhaben, eine Cyber-Risk-Versicherung abzuschließen, dabei helfen, das Security-Niveau im betreffenden Unternehmen zu erhöhen: durch die Erfüllung der geforderten Beistellpflichten im Security-Bereich, durch die Security-Reviews und den Anreiz, die Versicherungsprämie zu senken, aber auch durch kombinierte Angebote aus Versicherungsschutz und Security Services.
Die Ponemon-Studie 2015 Cost of Data Breach Study ergab zudem, dass Cyber-Versicherungen einen konkreten Einfluss auf die Kosten von Datenpannen haben: Datenpannen verursachen bei Unternehmen in Deutschland pro Datensatz Kosten von 211 US-Dollar. Passende Versicherungen helfen dabei, die Kosten zu senken: 4,40 US-Dollar pro Datensatz können Unternehmen damit einsparen, so das Ponemon-Institut.
Bei der großen Anzahl betroffener Datensätze im Fall einer Datenpanne kann sich eine Cyber Risk Insurance also schnell rechnen, insbesondere dann, wenn durch die Security-Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit für IT-Sicherheitsvorfälle ebenso gesenkt wird, wie die zu zahlende Versicherungsprämie. Security Services und Cyber-Versicherungen können also ein gutes Team bilden - wenn sie gut aufeinander abgestimmt sind.
- Versicherung gegen Hacker?
Eine Cybersecurity-Versicherung kann Unternehmen im Falle eines Hacker-Angriffs vor finanziellem Schaden schützen. Eine Komplettlösung mit Rundum-Schutz gegen jegliches Risiko ist aber auch diese nicht. Auf die folgenden fünf Dinge sollten CIOs vor Abschluss einer Police achten. - 1. Kronjuwelen schützen
Eine Cybersecurity-Versicherung legt einen Teil des finanziellen Risikos einer Cyberattacke auf die Versicherungsgesellschaft um. Dabei unterscheidet man zwischen der first-party-insurance, die einer Vollkaskoversicherung ähnelt. Abgedeckt sind im Regelfall Schäden an digitalem Content, Geschäftsausfall und in manchen Fällen auch Reputationsschäden. Das Pendant zur sogenannten third-party-insurance wäre die Haftpflichtversicherung: Sie deckt im Regelfall zum Beispiel Ermittlungs- und Anwaltskosten, sowie Entschädigungs- oder Strafzahlungen ab. Das Problem: Das Spektrum einer Cyberattacke ist so breit, dass eine Absicherung gegen alle Risiken schlicht unmöglich ist. Der beste Weg für CIOs: die digitalen Kronjuwelen des Unternehmens identifizieren, quantifizieren und das Restrisiko versichern. - 2. Marktunterschiede Europa / USA: Marktunterschiede
Der Markt für Cybersecurity-Versicherungen ist in den USA wesentlich reifer als in Europa. Das liegt in erster Linie daran, dass in den USA bereits eine Meldepflicht bei Cyberattacken besteht. Mit dem Inkrafttreten der EU-Datenschutzrichtlinie wird sich das ändern. In den USA sind die third-party-insurances momentan deutlich gefragter als in Europa. Studien zufolge sind rund 30 Prozent aller großen und circa 10 Prozent aller US-Unternehmen mit einer Cybersecurity-Versicherung ausgestattet. - 03. Auf den Wortlaut achten
Bevor Sie eine Police abschließen, sollten Sie sich genau über die abgedeckten Risiken kundig machen - auch im Hinblick auf bereits bestehende Versicherungen! Eventuell gibt es hier - unnötig Kosten verursachende - Überschneidungen. Im Idealfall sollten sie Ihren Versicherungsmakler damit beauftragen, eine Police zu finden die exakt auf die Ansprüche Ihres Unternehmens zugeschnitten ist. - 4. Schaden trotz Versicherung?
Es gibt Bereiche, für deren Schutz eine Cybersecurity-Police nicht beziehungsweise nur unzureichend geeignet ist. Den Diebstahl geistigen Eigentums oder die Beschädigung der geschäftlichen Reputation durch eine Cyberattacke kann eine Versicherung zwar teilweise finanziell kompensieren - aber kaum wiedergutmachen. Inzwischen ist in der Industrie eine Diskussion darüber entbrannt, ob dies auch im Fall eines staatlich unterstützten Cyberangriffs gilt. - 5. Raum für Verbesserungen
Im Idealfall sollte eine Cybersecurity-Versicherung Unternehmen dazu motivieren ihre Sicherheitsstandards anzuheben, um von niedrigeren Versicherungsprämien zu profitieren. Allerdings fehlen den Versicherern bislang die statistischen Daten und Erkenntnisse, um solche kundenspezifischen Preismodelle anbieten zu können.