Deutsche Post DHL

Verbundzustellung verdrängt die Briefträger

09.12.2024
Allzu effizient ist das nicht: Die Post schickt zwei unterschiedliche Mitarbeiter separat voneinander zur selben Haustür - der eine bringt Briefe, der andere Pakete. Doch das ändert sich allmählich.
Briefzusteller: Ein Bild aus vergangenen Zeiten.
Briefzusteller: Ein Bild aus vergangenen Zeiten.
Foto: DHL

Die Post setzt bei der ZustellungZustellung von Briefen immer weniger auf klassische Briefträger. Stattdessen gewinnt die sogenannte Verbundzustellung an Bedeutung, wie der Bonner Logistiker auf Anfrage mitteilte. Dabei liefert der Zusteller sowohl Briefe als auch Pakete aus. Bereits 68 Prozent aller Sendungen stellt die Post derzeit schon auf diese Art und Weise zu, Tendenz steigend. 2020 lag der Anteil noch bei 57 Prozent und stieg 2023 auf 65 Prozent. Bis 2030 soll der Anteil bei 90 Prozent liegen, und 2035 soll die Umstellung weitgehend abgeschlossen sein. Top-Firmen der Branche Transport

Hintergrund des allmählichen Abschieds vom reinen Briefträger ist der Strukturwandel in der Branche: Im Digitalzeitalter verschicken die Verbraucher und Unternehmen immer weniger Briefe, weil sie stattdessen auf digitale Kommunikation setzen. Während die Briefmenge sinkt, zieht die Paketmenge an. Das liegt am boomenden Online-Handel - anstatt einkaufen zu gehen, bestellen viele Menschen lieber daheim und lassen sich die Ware zuschicken.

Weniger Briefe im Gepäck, aber mehr Pakete

Der Konzern DHLDHL, dessen nationales Briefgeschäft Deutsche Post heißt, sieht die Verbundzustellung auch als eine Art Arbeitsplatzsicherung: "Die Beschäftigung in der Zustellung wird zukunftsfähig gemacht, weil die Auslastung der Zusteller hoch bleibt - sie haben zwar immer weniger Briefe dabei, dafür aber immer mehr Pakete", sagt ein Post-Sprecher. Top-500-Firmenprofil für DHL

Wann stellt der letzte klassische Briefträger seinen Dienst ein? So eine Prognose sei angesichts des dynamischen Strukturwandels in der Logistikbranche schwierig, sagt ein Sprecher. "In großen Metropolregionen wird es auch nach 2035 wohl noch vereinzelt reine Briefzusteller geben." (dpa/rs)

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