Top Ten: Klaus Vitt, Bundesagentur für Arbeit (BA)
Vitt für SOA
Er könnte jetzt länger ausholen zum ERP-Projekt, das die Bundesagentur gerade gestartet hat. Im Endausbau sollen ca. 7.000 User in den Bereichen Personal und FinanzenFinanzen mit ERPERP arbeiten. Geplant ist auch der Einsatz einer ERP-Portallösung, die dann in der Folge ca. 85.000 User erreichen sollen. Mal abgesehen von der Größenordnung ist das Projekt allerdings wenig spannend, sondern eher Schwarzbrot. CIO-Handwerk. Obendrein schwer zu bebildern. Ob es wenigstens bei den Wartungsgebühren etwas Ärger gegeben habe, fragt erwartungsfroh der CIO-Redakteur. "Gehen Sie mal davon aus, dass wir das im Vorfeld abgesprochen haben", antwortet Vitt. Die Bundesagentur hat mit ihren gut 99000 Arbeitsplätzen eine solche Größe, dass SAPSAP dort nicht einfach so Konditionen diktieren kann. Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de Top-Firmen der Branche Finanzen
Ebenfalls lehrreich wäre auch das Großprojekt "Dokumenten Management System" (DMS). "Perspektivisch wollen wir alle unsere Dokumente elektronisch bearbeiten", erklärt der Geschäftsführer der zentralen IT, der gleichzeitig auch Vorsitzender Geschäftsführer des IT-Systemhauses der BA ist. Sowohl für die Einführung eines DMS als auch das Einscannen der Post hat er Ausschreibungen eingeleitet. Die Einführung erfolgt in einer der zehn Regionaldirektionen. Bis 2011 wird das Pilotprojekt laufen, mehr will Vitt jetzt noch nicht sagen. Allein um die Rechtsgrundlagen zu erklären, müsste er weit ausholen, sagt er. Bis zu 30 Jahre Archivierungszeit schreiben gesetzliche Regelungen vor. Wer will darüber schon einen Film drehen?
Da redet Vitt doch lieber über sein Projekt "Allgemeine Terminverwaltung" (ATV). Das klingt zwar auch staubtrocken, lässt sich aber schnell mit Leben füllen. Fünf Millionen Kundentermine vergeben die Mitarbeiter der BA jeden Monat - mal am Schalter, mal am Telefon. Die Inhalte variieren: Schulabgänger wollen sich bei Berufsberatern der BA informieren oder anders herum: BA-Mitarbeiter wollen sich über Leistungsempfänger informieren. Letzteres ist komplizierter: "Das kann Rechtsfolgen haben, wenn die Mitwirkungspflicht des Arbeitslosen nicht erfolgt", erklärt Vitt. Deswegen reicht auch Outlook nicht. Die Termin-Software von MicrosoftMicrosoft habe zum einen Probleme mit der Menge der Daten und zum anderen fehlt der rechtsverbindliche Charakter. "Wir prüfen zwar gerade, ob eine Reintegration der Daten in Outlook sinnvoll ist. Der Nutzwert ist jedoch noch nicht geklärt", sagt Vitt. Aber nur mit Standardsoftware wird es nicht gehen. Alles zu Microsoft auf CIO.de