Smartphone überwacht den Fahrstil
Vodafone und Württembergische personalisieren KfZ-Versicherung
Der Führerschein ist frisch gemacht. Und nun? Bei vielen Fahranfängern scheitert die Anschaffung eines eigenen Autos bereits an den Kosten für die Versicherung: Es drohen BeitragssätzeBeitragssätze von bis zu 230 Prozent. Dagegen versprechen VodafoneVodafone und WürttembergischeWürttembergische Fahranfängern günstige Beitragssätze von 60 Prozent, wenn sie kein risikoreiches Verhalten an den Tag legen und ihren Fahrstil per App überwachen lassen. Top-500-Firmenprofil für Vodafone Top-500-Firmenprofil für Württembergische Alles zu Finance IT auf CIO.de
die entsprechende App wurde von Vodafone in Italien entwickelt und greift auf bereits vorhandene Sensoren im Smartphone der Nutzer zurück. Dazu gehören GPS-, Gyroskop-(Kreiselinstrument-) und Beschleunigungs-Sensoren. Diese erfassen Daten zu Geschwindigkeit, Beschleunigung, Brems- und Kurvenverhalten. Die App schaltet sich automatisch und im Hintergrund bei jeder Fahrt ab 15 km/h ein und bei Fahrtende wieder ab, sagen zumindest die Anbieter.
Ebenfalls wird registriert, ob und wie oft der Fahrer das Smartphone während der Fahrt nutzt. Bedient ein Fahrer während der Fahrt das Handy, erhöht sich das Unfallrisiko - die persönliche Bewertung des Fahrstils verschlechtert sich. So sollen Fahranfänger lernen, das Smartphone während der Fahrt nicht zu nutzen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
KI-Algorithmen erkennen, wer am Steuer sitzt
Im Hintergrund werden auf einem zentralen Telematik-Server von Vodafone sämtliche Daten zusammengefasst und analysiert. Es entsteht eine Gesamtbewertung des Fahrverhaltens. Mit Hilfe von KI-Algorithmen lernt die App angeblich schnell zu unterscheiden, ob der User selbst Auto fährt oder zum Beispiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Fahrten, bei denen der Anwender nicht selbst das Auto fährt, fließen nicht in die Bewertung ein.
Scoring-Report
Nach der Analyse erhalten die Versicherer von Vodafone einen aggregierten Scoring-Report für jeden Telematik-Kunden. Je umsichtiger ein Fahrer fährt, desto höher ist sein Score. Einen direkten Zugriff auf die Daten und Informationen zu den Einzelfahrten, so heißt es bei Vodafone, erhalte die Versicherung aber nicht.
Glaubt man den Angaben von Vodafone und der Württembergischen, dann ist die Telematik-App bereits ein voller Erfolg. So hätte sich die Zahl der Autofahrer unter 30 Jahren, die sich per Telematik-App überwachen lassen, im vergangenen Jahr verdreifacht. Dabei lockt die Fahranfänger vor allem das Geld: Die Württembergische offeriert den Telematik-nutzenden Fahranfängern beim ersten eigenen Auto einen Beitragssatz von 60 Prozent. Allerdings ist das Angebot noch an weitere Bedingungen geknüpft .
Schulung durch Scoring
Beide Unternehmen sind davon überzeugt, dass neben dem Scoring-Modell auch die App direkt bei jedem Fahrer zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beiträgt: Schließlich könnten die Nutzer sich die individuellen Bewertungen ihrer Fahrten in der App anzeigen lassen. Je nach Fahrstil erhielten sie außerdem Tipps, wie sie ihr Fahrverhalten verbessern können. Zudem könnten die Autofahrer ihren Fahr-Score mit anderen Fahrern vergleichen. Ferner bekämen sieAuszeichnungen für viele "gute", beziehungsweise umsichtige Fahrten. So könnten die Nutzer nicht nur ihre VersicherungsprämieVersicherungsprämie verringern, sondern mit Hilfe der App ihren Fahrstil beobachten, ihre Fahrweise positiv anpassen und Unfallrisiken verringern Top-Firmen der Branche Versicherungen
Die App läuft auf Apple-Smartphones ab Model 4S und Betriebssystem Version iOS 8.0 sowie Android-Smartphones ab Version 4.4.