"IT hat mit Commodity-Themen keine Überlebenschancen"
VW-CIO Mühleck:"Wir sind bei den Budgetkürzungen am Anschlag"
CIO: Sie sind zum 1. Oktober 2004 als Konzern-CIO bei VW angetreten. Was haben Sie seitdem erreicht?
Mühleck: Mein erstes großes Projekt war die Weiterentwicklung der IT-Organisation im Rahmen des Prozess-Managements. Stellen Sie sich das als Transformationsprogramm für die gesamte VW-IT vor. Ich habe eine komplett neue Struktur mit zentralen und dezentralen, markenübergreifenden Querschnittsfunktionen aufgesetzt. Daneben haben wir vier CIOs installiert: für die Markengruppen Volkswagen, Audi, Financial Services und – seit 1. Juli 2005 – für den Raum Asia Pacific.
CIO: Warum ist diese Position markenübergreifend aufgestellt?
Mühleck: Die Joint Ventures in diesem Raum, vor allem in China, sind Mehrmarken-Partnerschaften. Sie enthalten beispielsweise Kooperationen mit Audi, VW und der Nutzfahrzeugsparte. Die Geschäftsmodelle in dieser Region unterscheiden sich damit deutlich von unserer bisherigen Standortpolitik.
CIO: Ist der markenübergreifende CIO auch in anderen Regionen denkbar?
Mühleck: Denkbar wäre so ein Modell auch für Nord- und Südamerika. Wir sind hier allerdings mit IT-Management-Funktionen und Gedas bereits stark vertreten. Durch diese IT-Präsenz ist der Handlungsdruck deshalb nicht so hoch wie in Asien.