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Gartner, IDC, Experton & Co.

Warum Big Data nur langsam zündet

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Das versprechen sich die von IDC befragten Unternehmen von Big Data.
Das versprechen sich die von IDC befragten Unternehmen von Big Data.
Foto: IDC

Die Relativierung erfolgt allerdings prompt. Das Gros der derzeitigen Ausgaben werde dafür verwendet, traditionelle Lösungen für Big-Data-Anforderungen auszubauen, so Gartner. Nur 4,3 Milliarden Dollar für Software-Käufe seien direkt getrieben von der Nachfrage nach neuen Big Data-Funktionalitäten.

Sammelsurium an Software

Der Löwenanteil der von Big Data getriebenen Ausgaben entfällt laut Gartner auf den Bereich IT-Services. Gemeint sind hier die Dienstleistungen sowohl der IT-Abteilungen als auch von externen Experten zur Unterstützung von Big-Data-Use-Cases. 44 Milliarden US-Dollar macht dieser Bereich laut Prognose der Analysten 2016 aus. Vier Milliarden beziehen sich im Kern auf den Social-Media-Bereich, getrieben durch den Bedarf an Big Data Analytics in diesem Feld.

Fast 6,5 Milliarden Dollar weltweit geben die Firmen 2016 laut Gartner – wiederum getrieben von Big Data – für Software aus. Dahinter verbirgt sich indes ein ganzes Sammelsurium an Software-Arten: jeweils ein kleiner Anteil an BI, Tools für Datenintegration und Datenqualität, Supply Chain Management (SCM) sowie Big Data Social & Content Analytics. Jeweils größer ist der Anteil für Application Infrastructure & Middleware, Database Management Systems (DMS) und StorageStorage Management. Alles in allem also ein großflächiges Szenario, das allerhand Lösungen für unter „Big Data“ fassbare Anforderungen umfasst – keinesfalls nur genuin als „Big Data“ vermarktete Tools der einschlägigen Hersteller. Alles zu Storage auf CIO.de

„Trotz des Hypes ist Big Data kein abgrenzbarer, für sich alleine stehender Markt“, urteilt entsprechend Gartner-Analyst Mark Beyer. „Stattdessen handelt es sich um eine industrieweite Marktkraft, die mit dem Liefern von Produkten, Praktiken und Lösungen adressiert werden muss.“

„Der Wert von Big-Data-Initativen lässt sich letztendlich nur im konkreten Business Case fassen“, heißt es von IDC – letztlich ein Schlag in die gleiche Kerbe. Man beobachte eine rasch wachsende Zahl von Anwendungsfällen, die durch die Aussagen der Befragungsteilnehmer untermauert werden. Zu den am häufigsten genannten Einsatzszenarien zählen Controlling, Finanzplanung und Budgetierung, Preisoptimierung, Kundenrentabilität und Kundenverhalten, Vertriebssteuerung, Maschinenauslastung, Betrugserkennung, Wettbewerberanalysen und Simulationen.

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