Beängstigende Prognose

Warum die Inflation kommt

06.07.2009
Von Hermann Simon

Es ist schwer vorstellbar, dass der Staat die Inflation nicht nutzen wird, um sich zu entschulden. Ob wir langfristig eine Währungsreform oder gar eine Rückkehr zum Goldstandard erleben werden, sei offen gelassen.

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Es ist jedenfalls aufschlussreich, das solche Begriffe vermehrt in der öffentlichen Diskussion auftauchen. Henry Kissinger hielt in einem Vortrag ein neues Bretton Woods System für notwendig. Bisher ist dem Verfasser noch niemand begegnet, der eine überzeugende Lösung für die ausufernde öffentliche Verschuldung kannte. Das bedeutet nichts Gutes.

Diese möglichen bzw. wahrscheinlichen Folgen der Krise stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. In der Deflation ist es besser, geringe Schulden zu haben, in der Inflation gilt das Umgekehrte. Die Preispolitik erweist sich unter deflationären Bedingungen als schwierig. Die Balance zwischen dem Druck, Preissenkungen mitzumachen, sie aber gleichzeitig möglichst lange hinaus zu zögern, ist schwer zu finden. In der Inflation sollte man unseren Erfahrungen zu Folge als Unternehmen die Preise häufiger und eher über- als unterproportional erhöhen. Aus Projekten in Brasilien wissen wir, dass Verbraucher die Bezugssysteme für die Einordnung von Preisen in Zeiten hoher Inflation teilweise verlieren. Es bringt dann wenig, besonders günstige Angebote zu machen. Besser ist es, die Preise stärker als die Inflationsrate zu erhöhen und mehr Geld in die Werbung zu stecken.

Mehr Informationen über das Buch "33 Sofortmaßnahmen gegen die Krise. Wege für Ihr Unternehmen" erhalten Sie auf der Website von Hermann Simon.

Dieser Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung von manager-magazin.de

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