Analysten-Kolumne
Warum Merger an der IT-Integration scheitern
Allerdings zeigt die Studie auch, dass ein solcher nicht zwingend zum Transaktionserfolg führt - wichtig ist vielmehr, dass die IT-Post-Merger-Strategie dem jeweiligen M&A-Typ entspricht. Handelt es sich beispielsweise bei der M&A-Transaktion um eine rein finanzielle Beteiligung, ist ein hoher IT-Integrationsgrad selten zielführend. Eine Harmonisierung der IT-Landschaften würde überproportional hohe Kosten verursachen, die keinesfalls amortisiert werden würden.
Komponenten für ein erfolgreiches M&A-Management
Der Schlüssel zum Erfolg ist ein IT-M&A-Management auf hohem Niveau. Dies bezieht sich auf die Bereiche Strategie, Prozess, Rollen, Tools und Performance-Kennzahlen. Damit sich die Fusion nicht negativ auf die übrigen Aufgaben der Unternehmens-IT auswirkt, ist dazu die Implementierung eines IT-Management-Frameworks notwendig. Bei der IT-M&A-Etablierung empfiehlt sich eine prozessorientierte Herangehensweise in vier Schritten: Reflexion der Business-Anforderungen, IT-Health-Check, Entwicklung einer IT-Strategie sowie Umsetzung von Handlungsempfehlungen (siehe Abbildung 1).
Peter Ratzer ist Berater für IT-Strategie bei Deloitte.