Malware, Spam und Botnetze

Was 2009 die Sicherheit gefährdet

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Anstieg des Spam-Levels: 2008 registrierte Symantec zwischen den 24 Stunden vor und den 24 Stunden nach der Schließung des McColo-Servers einen Rückgang des Spam-Levels um 65 Prozent. Symantec sagte damals voraus, dass der Spam-Anteil 2009 wieder auf 75 bis 80 Prozent ansteigen würde. Es geht noch höher: Mit einem Anteil von 90 Prozent an allen E-Mail-Nachrichten hielten sich die Spamzahlen den ganzen Juni hindurch auf einem sehr hohen Niveau. Besonders beliebt unter Spammern waren der Tod von Michael Jackson, die Schweinegrippe und das Erdbeben in Italien.

Weiterentwicklung von Web-Bedrohungen: Bösartige Attacken stützen sich nach wie vor hauptsächlich auf das Internet. Ihre Vielfalt ist riesig. Eine Infektionsart sind Drive-by-Downloads, bei denen gefährliche Inhalte ohne Wissen oder Zustimmung des Nutzers auf dessen Computer heruntergeladen werden. Vor kurzem wurden gefälschte Einladungen an die Mitglieder eines Sozialen Netzwerks geschickt. Im Anhang dieser Einladungen verbarg sich ein Massenmail-Wurm.

Weitere Sicherheitstrends im ersten Halbjahr 2009

Comeback älterer Angriffsmethoden 2009: Wie schon in früheren Jahren war die weitflächige Verbreitung einer kleinen Anzahl von Bedrohungen nun Teil der Angriffstechniken. Die Motivation von Angriffen ist häufig finanziell. Cyberkriminelle spionieren persönliche Daten aus, verkaufen gefälschte Antivirensoftware oder verbreiten Spam-Mails.

Übergreifende Zusammenarbeit für Cybersecurity: Im Februar 2009 gründeten Technologieführer und Wissenschaftler die Conficker Working Group, die an einem globalen, koordinierten Vorgehen gegen den Conficker-Wurm arbeitet. Zudem entwickelten mehrere Softwareanbieter eine Lösung, um von Conficker betroffene Domains zu deaktivieren. Auch künftig rechnet Symantec bei der Bekämpfung von Sicherheitsrisiken mit einer verstärkten Zusammenarbeit über Branchen, Wissenschaftsbereiche und Regierungsbehörden hinweg.

Betrügerische Methoden unter Nachahmung herkömmlicher Geschäftspraktiken auf dem Vormarsch: Angreifer sind zunehmende besser organisiert in ihrem tun. Bösartige Werbeanzeigen, so genannte "Malvertisements" treten meist in Form von Flash-Werbung auf und leiten Nutzer auf gefälschte Websites weiter. Diese Gefahr betrifft auch bekannte und als vertrauenswürdig geltende Websites.

Zur Startseite