Software-Entwicklung
Was agiles Projekt-Management anders macht
John Lennon hatte nicht viel übrig für Kontrollfreaks. "Life is what happens while you are busy making other plans", lästerte der Sänger. Wer es besser machen will, entscheidet sich für das sogenannte agile Projekt-Management. Etwa seit der Jahrtausendwende etabliert sich dieser Begriff.
Der Anbieter ESI International klärt in dem Papier "Successful solutions through agile project management" über das Schlagwort auf. Das Papier soll den Unterschied zwischen traditionellem und agilem Projekt-Management erklären.
Der besteht kurz gesagt vor allem in der Kommunikation. Bisher wurde Projekt-Arbeit als etwas Statisches betrachtet, so die Kritik. Der neue Ansatz soll Rechnungen mit mehreren Unbekannten lösen können. Dabei betonen die Autoren des Papers, sie wollten nicht der Planlosigkeit das Wort reden.
Konkret nennt ESI einige Unterschiede. Beispiel ist ein Projekt zum Entwickeln neuer Software:
Traditionell |
Agil |
|
Grundsätzliche Annahmen |
Systeme sind vorhersagbar und lassen sich sehr genau planen. |
Kleine Teams entwickeln Software, indem sie auf kontinuierliche Verbesserung setzen. |
Kontrolle |
Prozess-bezogen |
Menschen-bezogen |
Führungsstil |
Command-and-control |
Führen und Zusammenarbeiten |
Wissens-Management |
Explizit |
Taktisch |
Rollen-Zuweisung |
Individuell nach Spezialisierung |
Selbstorganisierend |
Kommunikation |
Formell |
Informell |
Rolle des Software-Anwenders |
Wichtig |
Entscheidend |
Projekt-Zyklus |
Nach Tasks oder Aktivitäten |
Nach Produkt-Features |
Entwicklungs-Modell |
Wasserfall oder Spirale |
Evolutionär |
Organisations-Struktur |
Mechanistisch, bürokratisch und formell |
Organisch, flexibel und kooperativ |
Technologie |
Keine Einschränkung |
Am konkreten Nutzwert orientiert |
Die Autoren des Papiers legen viel Wert auf die Kommunikation und ständige Veränderungsbereitschaft. Sie verstehen Projekt-Arbeit quasi als ständiges Lernen. Das verlangt Führungskräften und Projekt-Leitern viel ab.