Komplexität und kein Stellenwert
Misserfolgsfaktoren bei Projekten
Von wegen "Positives Denken": Die Deutsche Gesellschaft für Projekt-Management wollte nicht wissen, was Projekte erfolgreich macht. Stattdessen fragten die Nürnberger nach Gründen für das Scheitern. Gemeinsam mit der European Business School Paris, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und der SPM Swiss Project Management Association befragten sie mehr als 150 Personen aus verschiedenen Branchen. "Misserfolgsfaktoren in der Projektarbeit" nennt sich die Studie.
Insgesamt zeigen sich die Befragten mit ihren Projekten mäßig zufrieden. Auf einer Skala von Eins (für die geringste Zufriedenheit) bis fünf (höchste Zufriedenheit) erreichen Ergebnis und Qualität mit 3,90 den besten Wert. Externe Kunden hätten den Wert 3,73 vergeben, berichten die Studienteilnehmer. Die Projekt-Auftraggeber liegen mit 3,70 knapp dahinter, die Projektleiter vergeben jedoch nur einen Wert von 3,26. Noch zurückhaltender zeigen sich die Projektmitarbeiter mit 3,20.
Knackpunkte sind Zeit und Geld. In puncto Terminplanungen vergeben die Befragten mit 3,05 den niedrigsten Wert. Für das Ziel Kosten gibt es einen Wert von 3,20.
Kein Projektportfolio-Controlling
Die Autoren der Umfrage wollten wissen, welche Probleme am häufigsten auftreten. Demnach stimmen oft schon die Rahmenbedingungen nicht. Das Top-Management nutze das Projektportfolio-Controlling nicht zur Steuerung der gesamten Unternehmensentwicklung, so die Befragten.