Lizenzmodelle von Oracle, IBM & Microsoft

Was Datenbank-Virtualisierung kostet

15.07.2011
Von Hartmut  Wiehr
Foto: ProLicense

Im unten gezeigten Beispiel mit drei virtuellen Umgebungen (VMs) lizensiert der Kunde demnach unabhängig von der Anzahl der Cores oder Prozessoren im Falle einer Enterprise Edition eine Server-Lizenz und könnte in Zukunft noch eine weitere VM ohne zusätzliche Lizenzkosten einsetzen. Oder er erwirbt bei der Standard Edition drei Lizenzen.

2. Prozessor-Modell

Beim Prozessormodell erfolgt die Lizensierung auf Basis der physikalischen Prozessoren oder alternativ auf Basis der von den VMs genutzten virtuellen Prozessoren.

Wählt der Kunde zum Beispiel die Enterprise Edition im Prozessormodell, sind bei der oben dargestellten ersten Variante alle physischen Prozessoren zu lizenzieren. Je Lizenz können vier virtuelle Betriebsumgebungen genutzt werden. Bei Bedarf können weitere Lizenzen erworben werden, um zusätzliche VMs zu ermöglichen. Bei einem System mit vier physischen Prozessoren wären zum Beispiel vier Enterprise-Edition-Lizenzen notwendig und der Betrieb von 16 VMs möglich.

Die Lizensierung mit der SQL Server Enterprise Edition ist jedoch nur bis zu einer maximalen Server-Größe von bis zu acht physischen Prozessoren möglich. Bei größeren Systemen ist eine Datacenter-Lizenz notwendig.

Das Modell auf Basis der physischen Prozessoren ist unattraktiv, wenn der Kunde zum Beispiel einen Server mit acht physikalischen Prozessoren betreibt, auf denen VMs laufen, diese aber nur fünf virtuelle Prozessoren nutzen. In so einem Fall bietet sich die alternative Methode zur Berechnung der notwendigen Lizenzen an, bei der die Anzahl der tatsächlich von den VMs genutzten virtuellen Prozessoren lizensiert wird. Die Anzahl der Lizenzen wird hierbei in Abhängigkeit der Anzahl der Cores und der Anzahl der virtuellen Prozessoren wie folgt berechnet:

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