Lockdown, Social Distancing, Zoom-Room
Was die Corona-Anglizismen bedeuten
Regelmäßig ist in den Nachrichten vom "Lockdown" und "Social Distancing" die Rede. Menschen sitzen im "Homeoffice" und in ihrem "Zoom-Room". Was bedeutet das?
Homeoffice: Da Büros schließen, wird in der Krise der heimische Küchentisch oder die Wohnzimmer-Couch für viele zum "HomeofficeHomeoffice" - es ist ein laut Duden "mit Rechner und Kommunikationstechnik ausgestatteter Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung". Alles zu Home Office auf CIO.de
- Thomas Zimmerer, Interim Manager CIO/CDO
Für Zimmerer (derzeit für einen Konzern im Nahen Osten tätig) und sein Team ist insbesondere Microsoft Teams aktuell das Tool, das vor allem für Chat, Videokonferenzen, Shared Sessions am PC, Notebook, iPad und iPhone den ganzen Tag im Einsatz ist. - Thomas Zimmerer, Interim Manager CIO/CDO
Sein Tipp für geplante Tages-Workshops: Spaltet man diese in mehrere kleinere Videokonferenzen von 1-2 Stunden auf, ist dies sogar effektiver, da die Teilnehmer nicht so sehr ermüden und man zwischen den Terminen die Ergebnisse bereits einbauen kann. - Thomas Siekmann, VP IT & Digitalization Senvion Deutschland GmbH
Siekmann bietet den Senvion-Mitarbeitern im Homeoffice einen „doppelten“ Zugang zu den Ressourcen: Genutzt werden VPN-Zugänge und - parallel für viele Nutzer - VDIs auf Basis von VMWare. - Thomas Siekmann im Home Office
Er selbst setzt im Home-Office ebenfalls auf redundante Zugänge: Alle Geräte sind neben dem Wifi-Zugang auch LTE-fähig. - Dirk Altgassen, CIO bei der Etex Group
Neben der Office-365-basierten Arbeitsumgebung und diversen IT-Tools unterstützen Altgassen und sein Team das Business auch bei einem neuen „way of working“, wie zum Beispiel dem Aufsetzen „virtueller Kaffeeküchen“, in denen man sich zwischendurch trifft. - Dirk Altgassen im Home Office
Das Lieblings-Gadget des Etex-CIOs im Home Office ist sein „Jabra“. - Christian Ammer, CIO und Head of Digital Transformation bei der Kanzlei Noerr
Für Ammer hat sich im Homeoffice die Arbeit an zwei Rechnern am besten bewährt: Cloud-Tools und Remote-Apps wie Office 365 (vor allem Microsoft Teams), Dokumentenbearbeitung- und -Sharing (via Nextcloud) und den Großteil der Kommunikation (Audio und Video-Konferenzen) kann er über den eigenen Heim-PC durchführen. Über das Firmen-Notebook (per VPN oder mit Virtual Desktop) läuft nur noch ein Teil der Kommunikation via E-Mail/Outlook. - Christian Ammer im Home-Office
Sein Top-Tipp (neben einer 2-Geräte-Strategie): Audio möglichst nur per Freisprechung. Das macht die Dinge schneller, einfacher und unkomplizierter als mit Headsets und Kopfhörern zu hantieren.
Zoom-Room: Das Zimmer ist unaufgeräumt, doch die Videokonferenz beginnt gleich? Der "Zoom-Room" bezeichnet den Abschnitt eines Zimmers, der für Video-Gespräche hergerichtet wird. Der Begriff aus den USA ist angelehnt an die Videokonferenz-App Zoom.
Lockdown: Wie sieht der Weg aus dem "Lockdown" aus, fragen sich derzeit viele. Der Begriff meint im Wortsinn eine Ausgangssperre an Gebäuden oder in bestimmten Bereichen. Zurzeit steht er als Synonym für die Einschränkung des öffentlichen Lebens.
Home-Schooling: Weil Schulen in der Corona-Krise geschlossen sind, kommt für viele Eltern zum "Homeoffice" noch "Home-Schooling" dazu. Zwar läuft dieser "Heimunterricht" vielerorts digital, aber oft müssen Mama und Papa selbst zu Lehrern werden.
Social Distancing: Menschen sollen von ihren Mitmenschen Abstand halten, also "soziale Distanz", um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Experten stören sich jedoch an der Formulierung. Sie finden, es geht genauer genommen um eine räumliche Trennung. Soziale Kontakte sollten weiter gepflegt werden - etwa via Telefon.
Flatten the curve: Die Einschränkungen des Lebens dienen einem Ziel: "Flatten the Curve" - es soll also helfen, die "Kurve abzuflachen". Gemeint ist die Zahl der Infektionen im zeitlichen Verlauf, die ohne Schutzmaßnahmen rasant ansteigen würde. (dpa/rs)