Innenansichten
Was in Fernseher, Notebook, Tablet steckt
Gegner und Partner: Apple und Samsung
Apple und Samsung sind in mehreren Ländern in Patentstreitigkeiten verwickelt. Gleichzeitig kommt der US-Konzern nicht ohne den südkoreanischen Multi aus. Denn Samsung liefert laut Reuters weiterhin die Mikroprozessoren für iPadiPad und iPhoneiPhone, Displays sowie die NAND- und DRAM-Speicherchips. Aber auch der Samsung-Konkurrent LG Electronics kommt bei Apple zum Zug. So haben findige Tüftler von iFixit herausgefunden, dass der Bildschirm in den Notebooks der MacBook-Pro-Reihe von LG Display stammt. Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de
Dass Apple nach mehr Unabhängigkeit von Samsung strebt, zeigen aktuelle Gerüchte um das Mini-iPad: Dessen Bildschirm soll laut Digitimes von AU Optronics geliefert werden. Der Branchenbeobachter nennt hier auch eine konkrete Zahl von 500.000 Stück für das 7,85-Zoll-Tablet. Dass neben asiatischen Partnern auch ein englisch-deutsches Unternehmen am Innenleben jedes iPhone 5 beteiligt ist, demonstriert Dialog Semiconductor. Das Unternehmen baut den Chip fürs Power-Management des Smartphones.
Es geht nicht ohne: Auftragsfertigung bei Tablet-PCs
Gerade bei Tablet-PCs sind die Auftragsfertiger von zentraler Bedeutung. Marktbeobachter IHS iSuppli kommt jüngst in einer Analyse zu dem Schluss, dass neun von zehn Tablet-PCs beim Auftragsfertiger vom Band laufen. Das entspräche einer Outsourcing-Quote im Jahre 2012 von 89,2 Prozent. Tendenz steigend. Wichtigste Player sind demnach Hon Hai beziehungsweise Foxconn und Quanta. Ersterer bringt es im letzten Jahr auf gewaltige 62 Prozent Marktanteil. Dem gegenüber gibt es jedoch noch Hersteller, die auf eigene Produktion vertrauen. So seien die TabletsTablets von Samsung und Motorola in eigenen Werken hergestellt. Alles zu Tablets auf CIO.de
Notebook-Bauer – die Hoffnung ruht auf Ultrabooks
Die Auftragsfertiger mobiler Rechner produzieren zwar inzwischen auch Tablet-PCs, sehen sich aber gleichzeitig bei Mobilrechnern stark unter Druck. Denn hier sind die Umsatzmargen seit rund vier Jahren rückläufig. Die neue Hoffnung heißt nun Ultrabook oder Ultrathin. Um hier auf Profite zu kommen, investieren gerade die Unternehmen in Taiwan in spezialisierte Partner, die beispielsweise ausschließlich Notebookgehäuse fertigen. Da Foxconn und Catcher Technology (China) fest mit Apple verbandelt sind und für den US-Konzern die Gehäuse etwa des MacBook Air herstellen, müssen sich Auftragsfertiger wie Quanta Computer, Compal Electronics, Wistron, und Pegatron in den vertikalen Märkten nach Partnern umsehen.
Zum Kundenstamm von Quanta gehört HP. Glaubt man dem Branchenmagazin Digitimes, soll der US-Konzern bereits im August 2012 die Hälfte seiner Notebook-Aufträge an das taiwanische Unternehmen vergeben haben. Compal wiederum arbeitet unter anderem für Acer; Wistron für DellDell, Lenovo, RIM und Sony. Pegatron ist nach wie vor eng mit Asus verbandelt, immerhin gehörte das Unternehmen bis 2008 zur Asutek Computer Inc. Alles zu Dell auf CIO.de
Egal, ob Flachbildfernseher, Smartphones oder Notebooks, es steckt immer ein Stück Asien drin. Denn auch deutsche Unternehmen wie etwa die Fernsehhersteller Metz oder Loewe kommen nicht ohne Zulieferer aus Fernost aus. So verbaut Metz Panels beispielsweise von LG, Loewe vertraut hier unter anderem auf Samsung. Und damit kommen neben Südkorea auch Produktions- und Montagestätten in China ins Spiel. (PC-Welt)