Prozess-Schritte optimieren
Was ist Prozessmodellierung?
Der Wunsch nach Anpassung und Optimierung von Geschäftsprozessen ist meist der Ausgangspunkt für Prozessmodellierung. Dabei geht es zunächst um eine Bestandsaufnahme, also die Frage nach dem WasWas, Wer und Wie. Je nach Bedarf werden unterschiedliche Modelle genutzt, mit denen die Prozesse in unterschiedlichen Komplexitätsgraden visualisiert werden. Alles zu Was ist auf CIO.de
Der Aufgabenstellung entsprechend schließt sich daran die eigentliche Modellierung der Prozesse an. Bei der Prozessmodellierung kommt nicht nur der Struktur der Prozesse selbst, sondern auch den Schnittstellen, an denen Daten von einem Prozess-Schritt an den folgenden Schritt übergeben werden, große Bedeutung zu.
Prozessmodellierung - Definition
Eine Folge von logisch zusammenhängenden Tätigkeiten, die einen klaren Anfang und ein klares Ende haben und einen Beitrag zur Wertschöpfung im Unternehmen liefern - so lässt sich ein Prozess im Unternehmen knapp und sehr allgemein beschreiben. Dabei kann es sich um verschiedene Abläufe handeln. Im Folgenden einige Beispiele:
Produktfertigung
Informationsbearbeitung (z.B. eine Bestellung) oder Dokumentenerstellung (z.B. eine Lohnabrechnung)
Dienstleistung (z.B. Abfallentsorgung oder Maschinenwartung)
Zusammenspiel verschiedener Maschinen in einer Fabrik
Ineinandergreifen von Logistik-Dienstleistungen, wie beim internationalen Versand von Industriegütern mittels LKW, Bahn, Schiff und Flugzeug
Bei der Prozessmodellierung geht es folglich um die Veränderung der Struktur oder Abfolge einzelner Schritte oder gesamter Abläufe. Das Ziel ist entweder die Reorganisation und damit Anpassung an neue Voraussetzungen (z.B. Digitalisierung) oder dier Optimierung mit Blick auf Zeit, Qualität, Kosten (z.B. Durchlaufzeiten, Fehlerreduzierung) und/oder Sicherheit. Meist lassen sich Prozessmodellierungen mindestens einem der folgenden Themenbereiche zuordnen:
Steuerung
Organisation
Information
Kontrolle
Sicherheit
In der Vergangenheit hat man bei der Prozessmodellierung vor allem der Abfolge der Prozessschritte Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der immer mehr in den Fokus rückenden Digitalisierung komplexer Prozessketten spielt heute auch die Datenintegration zum Aufbau komplett digitaler Ökosysteme eine wesentliche Rolle. Dabei werden Prozesse nicht mehr klassisch innerhalb eines einzelnen Unternehmens betrachtet, sondern als eine Struktur, an der verschiedene Unternehmen, Menschen und IT-Systeme mit unterschiedlichen Funktionen teilhaben können. Dazu gehören auch digitale Plattformen, die Prozesse als eine Abfolge von Interaktionen in einem Netzwerk begreifen.
- Digitale Transformation
Wie sieht die digitale Transformation in der Praxis aus und welche Auswirkungen hat sie auf Führungs- und Unternehmenskultur? Um diese Frage kreist der zweite Teil einer groß angelegten Studie der Hochschule St. Gallen (HSG). Deren Institut für Wirtschaftsinformatik hat dabei mit T-Systems Multimedia Solutions und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft zusammengearbeitet. Die Ergebnisse sind unter dem Titel „Rollen, Prozesse und Führung in der digitalen Transformation“ dokumentiert. - Vier Wege
Die HSG skizziert vier Möglichkeiten: Entweder benennen Unternehmen einen CDO oder eine Digital Unit. Alternative ist ein Stab, der abseits vom Tagesgeschäft und außerhalb der Linienorganisation arbeitet, oder ein Unternehmen, das digitalisiert genug ist, um die Verantwortung nicht zentral verorten zu müssen. Das ist bisher allerdings ein Ideal. - Neues Job-Profil
Einer der Befragten sagte, die Unternehmen bräuchten einen Manager mit speziellem Job-Profil, der IT- und Strategiekompetenz kombiniere. Oft seien das allerdings "teure Leute, die man sich nicht leistet". - Adidas-Gebäude "Pitch"
Der Sportartikelhersteller Adidas hat ein neues Gebäude namens "Pitch" hochgezogen. 300 Mitarbeiter testen aus, wie Menschen in Zukunft arbeiten wollen. - Arbeiten im "Pitch"
Adidas hat den "Pitch" nach neuen, luftigen Arbeitsplatzkonzepten ausgerichtet, die die Kollaboration erleichtern sollen. - Essen im "Pitch"
Im "Pitch" muss dank großer Küche niemand hungern.
Prozessmodellierung - der Plan
Bei der Prozessmodellierung geht es im ersten Schritt darum, den Prozessablauf transparent zu machen. Um dies zu erreichen, wird i.d.R. die Struktur des Prozesses beschrieben. Wo möglich, arbeitet man einzelne Prozessschritte und Abhängigkeiten heraus. Gemeinhin werden die einzelnen Teile eines Prozesses und die Bezüge dabei in eine formalisierte Sprache übersetzt oder in ein standardisiertes grafisches Modell übertragen, bei dem man auf definierte Symbole zur Beschreibung zurückgreift.
Lesetipp: Process Mining verspricht Durchblick im Prozessdschungel
So lassen sich die wesentlichen Informationen abbilden und analysierbar machen. Das bedeutet, dass Abhängigkeiten ebenso sichtbar werden wie doppelt ausgeführte Prozesse, unnötige Schritte und fehlende Bezüge - wichtige Grundlagen für die Optimierung oder die gewünschte Veränderung der Prozesse, etwa um Ressourcen zu sparen, die Prozessgeschwindigkeit zu erhöhen oder geänderte Verfahren zu etablieren.
Mit dem so zusammengetragenen und gespeicherten Prozesswissen entstehen oft schon durch die grafische Aufbereitung erste Ansätze für eine Prozessmodellierung. Weitere Produktivitätsvorteile lassen sich ableiten, da sich durch die entstehende Transparenz aus dem Know-how weniger Experten allgemein verfügbares Wissen entwickelt. Dies führt unter anderem zu reduzierten Abhängigkeiten und höherer Flexibilität.
Prozessmodellierung Methoden
Das konkrete Vorgehen bei der Prozessmodellierung hängt zum einen von der Art der Prozesse und zum anderen von der als adäquat betrachteten Vorgehensweise ab. Bei der Modellierung kompletter Geschäftsstrukturen (Business Process Reengineering) oder einzelner Geschäftsprozesse (Geschäftsprozessoptimierung) sind die Fragen nach Kunden, Organisationsstruktur, Kernkompetenzen und verfügbaren Technologien zur Informationsunterstützung relevant. Organisatorisch zusammengehörende Teilaufgaben werden zu Prozessen zusammengefasst und auf das formulierte Ziel hin überarbeitet. Kritisch sind dabei besonders jene Schnittstellen, an denen wesentliche Informationen von einem Prozess an den nächsten übergeben werden - z.B. von der Bestellung zur Auftragsbearbeitung und von dort zur Auslieferung.
Spezielle Software für Prozessmodellierung unterstützt heute in vielen Fällen die Visualisierung von bestehenden Prozessen. Damit entsteht die Grundlage für eine umfassende Analyse nach betriebswirtschaftlichen oder technischen Kriterien, die wiederum die Basis für die Restrukturierung von Prozessen bildet. Auch beim Customizing, bei der Optimierung des Qualitätsmanagements oder der Strukturierung des Wissensmanagements funktioniert das Vorgehen entsprechend.
Im Normalfall werden zunächst die Hauptprozessschritte dargestellt, die dann in Teilprozesse zerlegt und in das Modell integriert werden. Je nachdem, was konkret gezeigt werden soll, greift man auf unterschiedliche Prozessmodelle zur Beschreibung zurück.
Prozessmodelle: Landkarten, Flussmodelle, BPMN und EPK
Es gibt eine ganze Reihe etablierter Möglichkeiten, Prozesse abzubilden. Aufgrund der Komplexität sind aber meist nicht alle zu betrachtenden Abläufe in einem Prozessmodell darstellbar. Daher werden unterschiedliche Prozessmodelle über verschiedene Hierarchie- oder Beschreibungsebenen (Level) hinweg abgebildet.
Prozesslandkarten (Prozessarchitekturmodelle) etwa bilden die oberste Ebene der Prozesse eines Unternehmens ab. Durch sie werden vor allem die übergeordneten Zusammenhänge sichtbar. Sie bieten damit eine gute strategische Übersicht. Für die eigentliche Prozessmodellierung sind sie, da der Detaillierungsgrad zu gering ist, normalerweise ungeeignet.
Flussdiagramme dagegen veranschaulichen einzelne Prozesse, etwa Arbeits- und Geschäftsabläufe, schematisch. Zur Visualisierung dienen klar definierte Standardsymbole, etwa für Verfahren, Dokumente, Daten oder Entscheidungen, so dass der Prozessverlauf und die am Prozess Beteiligten gut analysiert werden können.
Auch ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) dienen zur Visualisierung von Geschäftsprozessen. Prozesse werden hier chronologisch und ebenfalls mit klar definierten Symbolen dargestellt. Im Zentrum stehen allerdings die beschriebenen Arbeitsabläufe als eine Folge von Ereignissen. Dabei versteht man unter einem Ereignis einen eingetretenen Zustand. Jedem Ereignis folgt eine Funktion und jeder Funktion folgt wiederum ein Ereignis.
Ein Beispiel: Dem Eingang einer Bestellung folgt als Ereignis die Lagerabfrage als Funktion, der wiederum als Ereignis die Information 'vorhanden'/'nicht vorhanden' folgt.
Diese Art der Darstellung eignet sich besonders, wenn unterschiedliche Sichtweisen auf den Prozess, etwa Organisations- und Datensicht, deutlich gemacht und analysiert werden sollen.
Das Business Process Model and Notation (BPMN) hat ebenfalls die Modellierung auf Basis einer grafischen Darstellung zum Ziel. BPMN ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Abfolge von Geschäftsaktivitäten inklusive der erforderlichen Informationsflüsse. Am Prozess Beteiligte und ihre Abhängigkeiten werden sichtbar, ebenso Aktivitäten (z.B. eine konkrete Aufgabe), Entscheidungspunkte (Gateways) oder Nachrichten (Events). Mit über 150 definierten Symbolen besteht hier ein umfassendes Zeichensystem, mit dem sich auch komplexe Prozesse und Datenflüsse allgemeinverständlich darstellen lassen. Damit liefert BPMN nicht nur die Daten für die Ist- oder Planungssituation, sondern auch einen angemessenen Detaillierungsgrad für die Umsetzung.
Neben diesen Methoden kommen je nach Aufgabenstellung auch Wertschöpfungskettendiagramme (WKD; Darstellung von Geschäftsprozessen), erweiterte Ereignisgesteuerte Prozessketten (eEPK) oder Prozesstabellen (Dokumentation von zusätzlichen, das grafische Modell ergänzenden Informationen) zum Einsatz.
Am Anfang einer Prozessmodellierung stehen i.d.R. Prozessworkshops mit den am Prozess beteiligten Mitarbeitenden. Hier werden Prozesse mit einer zuvor gewählten Darstellungsmethode in möglichst großer Detailtiefe beschrieben und dokumentiert. Aus der konkreten Aufgabenstellung und Zielsetzung entsteht zusammen mit einem Soll-Ist-Vergleich der Anforderungskatalog für die Prozessmodellierung.
Neue Entwicklungen: Die Verbindung von Analyse und Umsetzung
Bisher wird für die Analyse und Planung von Prozessmodellierungen meist eine der vielen am Markt verfügbaren Standardsoftware-Anwendungen für die Visualisierung von Prozessen genutzt. Diese Tools greifen i.d.R. auf eine der oben beschriebenen Methoden zurück. Ist der Prozess entsprechend dargestellt, werden die Ergebnisse als Basis für die Planung mit anderen Softwaretools genutzt, über die dann die Umsetzung erfolgt.
Da in mittleren und großen Unternehmen heute praktisch alle Prozesse digital abgebildet werden können, liegt es nahe, dass auch bei der Modellierung von Geschäftsprozessen vor allem auf End-to-End digitalisierte Prozesse Wert gelegt wird. So lassen sich Abläufe in kürzester Zeit lückenlos nachverfolgen und an neue Situationen anpassen. Diese Anpassung erfolgt in einem ersten Schritt ebenfalls wiederum digital, indem das System durch das Modellieren der prozessrelevanten Daten entsprechend neu organisiert wird.
Business Process Management-Tools versuchen diese Entwicklung abzubilden, indem sie zusätzlich zur grafischen, den Prozess über Symbole abbildenden Oberfläche auch gleich Softwaretools bereitstellen, mit denen die Daten aus demselben Tool heraus in den neuen Prozess integriert werden können. Wesentlich geeigneter für die software-technische Umsetzung einer solch komplexen Integrations-Thematik erscheint jedoch das immer mehr in der Software-Entwicklung verbreitete Werkzeug der Low Code-Entwicklungsplattform.
Der Vorteil: Durch die dabei verwendete Modellierungs-Technologie mit einer grafischen Oberfläche entsteht eine Übersicht über den zu modellierenden Prozess. Zudem können digitale Prozesse nicht nur visualisiert, sondern auch unmittelbar modelliert werden, indem sie mit der Datenebene verknüpft werden. Damit erübrigt sich fehleranfälliges und kostenintensives Programmieren. Gleichzeitig ermöglicht das Arbeiten mit Low Code-Software ein hohes Maß an Flexibilität. Damit muss das Unternehmen nicht - wie etwa beim Einsatz von Standardsoftware - der Prozesslogik der Software folgen. Low-Code-Entwicklungsplattformen bieten also die Möglichkeit, Prozesse zu visualisieren und damit problemlos zu analysieren, im nächsten Schritt Prozessteile unter Nutzung der gleichen Oberfläche zu modellieren und durch Einbindung von Regelwerken auch zu automatisieren.
Beispiele für Prozessmodellierung
Ein Prozessmodell kann für die strategische Analyse und Planung eingesetzt werden: Hier geht es in einem ersten Schritt darum, eine grobe Übersicht zu erhalten. Eine wesentliche Rolle kommt dabei einer flexiblen, einfach anzupassenden Datenintegration zu, die in der Lage ist, relevante Daten zu definierten Zeitpunkten aus multiplen Softwareanwendungen auszulesen und in im nächsten Prozessschritt benötigte Systeme und Formate umzuwandeln bzw. zu integrieren.
Besonders im Fokus von Prozessmodellierungen standen in den letzten Jahren Logistikprozesse, da bis heute vor allem im internationalen Güterverkehr Teilprozesse nicht digitalisiert sind. So werden etwa Fracht- und Zollpapiere auch in Europa immer noch ausgedruckt und händisch in nachgelagerte Systeme eingegeben. Transporteure übergeben diese bei Lieferung an Kunden, die die Daten manuell in ihre Systeme einpflegen. Solche Prozesse ziehen nicht nur eine hohe Fehleranfälligkeit nach sich, sondern sie bedeuten auch einen großen Aufwand bei der Anpassung an neue Rahmenbedingungen.
Lesetipp: Deutsche Bahn baut ersten digitalen Güterbahnhof
Weitere Hürden bestehen in der Logistik etwa durch die Routenoptimierung, den Einsatz unterschiedlicher Softwaresysteme bei Kunde, Logistiker, Verkäufer und Hersteller (Dateienintegration) und komplexe Kommunikationsstrukturen. Bereits ein einfaches Beispiel illustriert die Anforderungen:
Bestellung des Kunden über einen Onlinehändler mittels Eingabemaske,
Weiterleitung an den Zwischenhändler via SAP-Schnittstelle,
Abfrage des Lagerbestands aus SAP beim outgesourceten Lager,
Vom Lager die Rückmeldung an den Händler und über diesen weiter an den Kunden bzgl. Verfügbarkeit und Liefertermin,
bei niedrigem Lagerbestand automatisierte Nachbestellung beim Hersteller,
Bestellung der Logistikleistung (z.B. LKW-Transport),
Übergabeprotokoll zwischen Lagerist und Logistik,
Information der Übergabe an Zwischenhändler, Händler (Portal) und Kunden,
Lieferankündigung beim Kunden durch den Logistiker,
Austausch von Information zwischen Kunde und Logistiker bzgl. Lieferzeit und -ort,
Lieferbestätigung vom Logistiker an den Kunden, Lageristen, Zwischenhändler und/oder an das Portal,
zu guter Letzt die Erstellung, Bezahlung und Kontrolle diverser Rechnungen.
Bei einem einzelnen Bestellprozess greifen also je nach Komplexitätsgrad zehn oder mehr Softwaresysteme mit unterschiedlichen Datenformaten ineinander.
- Claudia Köhler
Claudia Köhler ist seit März 2022 CIO der DB Fernverkehr AG. Nach dem Studium der Physik an der RWTH Aachen arbeitete sie von 1992 bis 1997 als wissenschaftliche Angestellte mit Lehraufgaben in der mathematischen Fakultät der RWTH Aachen. Im Anschluss war sie in der IT-Beratung und -entwicklung tätig. Im Jahr 2000 wechselte sie in den Personenverkehr der Deutschen Bahn AG und später in deren Fernverkehr. - Bernd Rattey
Als Nachfolger von Christa Koenen übernahm Bernd Rattey Mitte November 2021 die Position des Konzern-CIO der Deutschen Bahn. - Sven Mißfeldt
Am 12. August 2024 hat Sven Mißfeldt die IT-Leitung der VTG GmbH von Petra Clemens übernommen. Er kommt aus den eigenen Reihen. - Christa Koenen
Seit 1. September 2021 ist die ehemalige Bahn-CIO Christa Koenen Digitalvorständin von DB Schenker. Sie ist Nachfolgerin von CIDO Markus Sontheimer. - Thomas Rückert
Seit Anfang 2021 ist Thomas Rückert für die IT Lufthansa Group verantwortlich. Er soll unter anderem die Airlines des Konzerns dabei unterstützen, kundenzentriert zu werden. - Dominik Fürste
Dominik Fürste (35) ist seit August 2017 CIO beim Europäischen Eisenbahnlogistikunternehmen TX Logistik AG. Als Mitglied der Vorstandssitzung verantwortet er die Transformation der TX zu einer digitalen Güterbahn. Dabei setzt er auf die gleichzeitige Betrachtung von Geschäftsprozessen und modernen IT Lösungen. Für die ganzheitliche Umsetzung der Transformation hat er ein agiles Portfolio- und Deliverymanagement auf Basis des Scaled Agile Framework etabliert. Fürste kam von der DB Cargo AG, wo er unter anderem die Sanierung der französischen Tochtergesellschaft begleitete und ein IT-Projekt des DB Konzerns zur Einführung eines Kapazitätsmanagementsystems für das Transportnetzwerk verantwortete. - Sabina Kusmin-Tyburski
Zum 1. Februar 2024 übernimmt Sabina Kusmin-Tyburski den CIO-Posten bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). - Markus Sandbrink
Ende 2022 hat Markus Sandbrink, seit 2020 Leiter der Corporate IT der Rhenus-Gruppe, zusätzlich den CIO-Posten und damit die gruppenweite IT-Leitung des Logistikkonzerns übernommen. - Ralf Morawietz
Das Logistikspezialist Dachser hat mit Ralf Morawietz seit dem 1. Januar 2023 einen neuen IT-Leiter an Bord. Er folgt auf Stefan Selbach, der in Altersteilzeit ging. - Wolfgang Standhaft
Wolfgang Standhaft ist seit Januar 2019 CIO beim Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt/Main. Von 2006 bis Ende 2017 hat er für den Baustoffkonzern HeidelbergCement AG als CIO und Group Director Information Technology gearbeitet. Von 1998 bis 2005 war Standhaft Leiter Betriebswirtschaftliche Systeme Europa der Rewe KGaA, von 1995 bis 1998 arbeitete er als Berater bei der SAP AG. - Jasmin Kaiser
Seit Anfang Mai 2023 leitet Jasmin Kaiser die IT der Lufthansa Cargo. Sie kommt von der Lufthansa Group. - Isabelle Droll
Isabelle Droll ist CIO der TUI Airline. Seit Oktober 2021 ist sie zudem Group IT Director TUI Musement, Corporate und Sustainability. - Hugo Pluess
Hugo Pluess ist seit August 2019 CIO der Spedition Imperial Logistics International. Pluess ist damit für die gesamte IT-Landschaft aller Aktivitäten von Imperial Logistics International verantwortlich. Er war zuletzt Executive Vice President Global IT Infrastructure bei CEVA Logistics in der Schweiz. - Werner Toennessen
Als Geschäftsbereichsleiter IT ist Werner Toennessen der Chef über die Systemwelten der DER Touristik. Toennessen verantwortete als Bereichsleiter bereits seit 2010 die IT der DER Touristik Köln mit ihren Pauschalreiseveranstaltern ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg. Er gilt als profunder Kenner der IT der touristischen Unternehmen des zweitgrößten deutschen Reiseveranstalters. Toennessen startete seine IT-Laufbahn 1987 in der EDV bei Meier’s Weltreisen. - Ralf Gernhold
Seit Oktober 2018 ist der Ex-Miles & More-CIO Ralf Gernhold technischer Programmleiter Vendo bei der DB Vertrieb GmbH. Vendo beschäftigt sich mit der Digitalisierung des Vertriebs und gehört zu den strategischen Projekten des Personenverkehrs der Deutschen Bahn. - Donya-Florence Amer
Donya-Florence Amer ist CIO und CHRO und die erste Frau im Vorstand von Hapag-Lloyd. Sie übernahm den Posten zum 1. Februar 2022. Amer folgte auf Martin Gnass. - Dirk Tietz
Die DER Touristik hat ihr Führungsteam um die neue Funktion des Chief Transformation Officer (CTO) erweitert. Dirk Tietz (40) ist seit Juli 2015 auch Mitglied des Executive Boards. Er trägt damit die Gesamtverantwortung für die Digitalisierung und für die Verzahnung der Einzelunternehmen. - Markus Richardt
Seit September ist Markus Richardt Vice President IT bei DKV Mobility. "Nachhaltige Transformation unserer täglichen Mobilität ist eine Riesenaufgabe," erklärt Markus Richardt gegenüber CIO.de auf die Frage, was ihn an seiner neuen Rolle als Vice President IT bei DKV Mobility besonders reizt. - Oliver Wittmaier
Oliver Wittmaier folgt auf Claudia Plattner, die bei der EZB eingestiegen ist. Er konzentriert sich auf skalierende Plattformen und Datenverfügbarkeit. - Arlene Bühler
DB Cargo hat mit Arlene Bühler eine neue Digitalisierungschefin. Anfang November 2021 übernahm Bühler die Funktion mit dem Titel IT and Digitalization, CIO/CDO. Der Logistik-Konzern hat diese Position neu geschaffen, um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. - Dorothea Brons
Seit Januar 2022 leitet Dorothea Brons als CIO die IT-Geschicke am Hamburg Airport. Sie ist zugleich Geschäftsführerin der IT-Tochter AIRSYS. - Frank Winkenwerder
Frank Winkenwerder ist seit Mitte Dezember 2014 Leiter des Zentralbereichs Informationssysteme der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Er war davor Leiter der Containerinformationssysteme bei HHCT, verantwortlich für die strategische Gestaltung der IT-Landschaft für das Segment Container. Von 1987 bis 2006 arbeitete Winkenwerder bei einem System- und Softwarehaus, seit 1999 als verantwortlicher Projektbereichsleiter für die Logistikbranche. - Michael Lütjann
Die Nagel-Group ernannte zum 1. Oktober 2019 Michael Lütjann zum Chief Information Officer (CIO). Er berichtet an den CEO der Nagel-Group Carsten Taucke. Zuletzt war Lütjann vier Jahre lang CIO bei Imperial Logistics International. Davor hat der 50-jährige fünf Jahre als Senior Vice President IT Management Logistics bei Schenker die globale IT Organisation verantwortet. Im Lauf seiner Karriere hat er zudem mehr als zwölf Jahre lang die IT der Fiege Gruppe in diversen Verantwortungsbereichen geprägt, zuletzt als CIO. - Bernhard Götze
Bernhard Götze ist seit Februar 2022 Vice President IT beim Kreuzfahrtanbieter AIDA Cruises in Rostock, der deutschen Niederlassung von Costa Crociere S.p.A. - Martin Kolbe
Martin Kolbe übernahm im November 2005 die CIO-Position beim Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel. Zuvor arbeitete Kolbe bei der Deutschen Post World Net, wo er Bereichsvorstand und CIO der DHL Express Deutschland war. - Pieter Jordaan
Nach dem Ausscheiden von IT-Vorstand Frank Rosenberger hat der Touristikkonzern TUI die CIO-Position zum 1. Januar 2023 mit Pieter Jordaan besetzt. - Hans Fabian
Hans Fabian ist seit Januar 2017 als CIO für das Hotelvergleichsportal HRS in Köln tätig. Zuvor war Fabian CIO bei der Wirtschaftsauskunftei Schufa Holding AG in Wiesbaden. Über zehn Jahre hat Fabian davor im Bereich IT-Management bei Deutsche Post DHL in Bonn gearbeitet, zuletzt als Vice President. - Hanna Huber
Hanna Huber hat die Branche gewechselt. Die Ex-CIDO des Modehändlers Calida stieg im April 2024 beim Reiseunternehmen Flix ein. - Björn Richter
Björn Richter ist CIO von DPD Deutschland. Er kam vom Paketdienst GLS. Sein Vorgänger Dirk Tiemann bleibt als Director IT bei DPD. - Hanno Boekhoff
Hanno Boekhoff ist seit Oktober 2017 neuer IT-Leiter bei der Reederei Hamburg Süd. Sein genauer Titel: Global Head of Information Technology & Services (ITS). Vor seiner Tätigkeit für die Hamburg Süd war Boekhoff in verschiedenen Bereichen der IT als Berater und als Manager tätig. - Ralf Morawietz
CIO beim Logistikdienstleister Panalpina mit Sitz in Basel ist ab Juli 2015 Ralf Morawietz. Er startete seine Karriere als IT-Experte 1998. Im Jahr 2002 kam Morawietz zu Deutschen Post, wo er verschiedende Management-Aufgaben wahrnahm. Im Januar 2010 wechselte Morawietz als Mitglied des nationalen IT Managementeams des Logistikers Kühne + Nagel. Zuletzt war er dort Senior Vice President Global IT Products. - Carsten Bernhard
Carsten Bernhard ist seit September 2016 Group CIO/CTO beim E-Commerce-Anbieter eDreams Odigeo mit Sitz in Barcelona. Er kommt von der TUI Deutschland, wo er seit August 2013 IT-Chef war. Zu eDreams Odigeo gehören die Marken eDreams, Opodo, Travellink, Go Voyages und Liligo. - Bernd Gemein
Seit 1. September 2018 ist Bernd Gemein neuer CIO für den Unternehmensbereich Post, E-Commerce, Parcel (PeP) bei der Deutschen Post DHL. In seiner neuen Funktion ist Gemein Mitglied des Executive Committee PeP. Er berichtet an PeP-COO Tobias Meyer. Gemein hatte seit 2003 bei der Deutsche Post DHL diverse Funktionen in den Bereichen IT Development und IT Customer Integration inne. Seit 2013 war er Geschäftsbereichsleiter IT Service Management PeP. - Alexander Brandmeier
Seit Juni 2019 ist Alexander Brandmeier neuer Leiter Informationstechnologie/CIO bei der DB Energie GmbH, dem Energieversorger der Deutschen Bahn AG in Frankfurt am Main. Zuvor war Brandmeier Leiter Architekturmanagement und Unternehmensarchitekt im Unternehmensbereich der Deutsche Bahn Fernverkehr AG. - Andreas Hamprecht
Seit August 2018 ist Andreas Hamprecht Leiter IT und CIO bei DB Regio und in Personalunion weiter Leiter Geschäftsentwicklung Schiene. Hamprecht ist seit März 2017 Leiter Geschäftsentwicklung Schiene bei der DB Regio AG, von 2010 bis 2017 war er Leiter Geschäftsentwicklung bei der DB Station & Service AG. Im DB-Konzern ist er bereits seit 2001 beschäftigt, mit bisherigen Funktionen in der Konzernstrategie, im internationalen Fernverkehr sowie beim Bahnhofsbetreiber DB Station & Service. - Falko Hagebölling
Falko Hagebölling ist seit Januar 2019 Senior Director Product Development & IT bei der Lufthansa-Tochter Miles & More GmbH in Frankfurt am Main. Der promovierte Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik war bei Miles & More zuletzt seit Mai 2016 als Director Product Delivery für Projekt-, Portfolio- und Prozessmanagement verantwortlich. Im Juli 2018 übernahm er zusätzlich interimsweise die Funktion als Director IT. - Sami Awad-Hartmann
Sami Awad-Hartmann hat im März 2019 die Position des CIOs bei der Spedition Hellmann übernommen. Er war bereits von 2008 bis 2016 in verschiedenen führenden Positionen in der IT bei Hellmann tätig. Zuletzt war er stellvertretender Leiter IT global. Im Oktober 2016 hatte Awad-Hartmann die Spedition verlassen und war in das familiäre Geschäft im Fleischhandel bei Global Meat in Münster mit eingestiegen. - Horst Ulrich Mooshandl
Horst Ulrich Mooshandl ist seit April 2019 neuer CIO der Österreichischen Post. Sein genauer Titel lautet: Leitung Konzern-IT & Konzern-Einkauf. Zuvor schon hatte Mooshandl die Konzern-Einkauf geleitet sowie den Konzern-Fuhrpark gemanagt.
Von der Prozessmodellierung zur Prozessintegration
In der Logistik haben Softwareunternehmen inzwischen die vielfältigen Optimierungsmöglichkeiten erkannt und intelligente Prozessmodellierungen vorgenommen, die nicht nur einzelne Prozesse, sondern die gesamte Prozesslandschaft verändern. Das Ziel ist für alle Beteiligten, bislang isoliert ablaufende Prozesse immer mehr zu verknüpfen und so deren Komplexität, Kosten und Fehleranfälligkeit zu reduzieren, ihre Abwicklung zu beschleunigen und ein hohes Maß an Transparenz zu schaffen.
Bei der horizontalen Prozessintegration bedeutet diese Verknüpfung etwa, dass das Bestellsystem über Informationen zur Auslastung der Produktion, zum Lagerbestand und zu Rohstoffkosten verfügt und diese Daten automatisiert in die Kalkulation von Preis und Lieferzeitpunkt mit einbeziehen kann.
Die vertikale Prozessintegration dagegen ermöglicht es, auf der Basis eingegangener Bestellmengen frühzeitig mögliche Lieferengpässe anzuzeigen, denen das Unternehmen durch zusätzliche Rohstoffbestellungen bei anderen Lieferanten entgegenwirken kann, oder indem es vor- oder nachgelagerte Prozessschritte sogar selbst übernimmt (eigene Rohstoffgewinnung oder eigene Weiterverarbeitung).
Eine andere positive Folge der Prozessintegration ist in immer mehr Branchen die Entwicklung offener Portale mit einer lückenlosen Vernetzung von Marktteilnehmern, Supply-Chain-Management und Datenintegration, wie sie heute in der Logistik etwa eFreight Switzerland oder Logistics Cloud anbieten. Die große Flexibilität solcher Plattformen ermöglicht es Teilnehmern, bei sehr geringem eigenen Aufwand jederzeit eine kurzfristige und einfache Prozessmodellierung durchzuführen. Zudem erlauben solche Plattformen auch kleineren Unternehmen den niederschwelligen Eintritt in bisher durch von wenigen großen Unternehmen dominierte Märkte.