iPhone


iPhone 5S und 5C

Was Marktbeobachter zum Apple-Event sagen



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

iPhone 5S

Besser fielen die Kritiken für das neue Flaggschiffmodell aus. Auch hier standen die meisten Fakten im Vorfeld schon fest, es war klar, dass das iPhone 5S eher Evolution als Revolution darstellt. Umso mehr überraschte Apple mit der Ankündigung, dass Innenleben aufgefrischt und verbessert wurde. So sorgt etwa der neue A7-Prozessor mit 64-Bit-Architektur für eine doppelte Performance gegenüber dem iPhone 5. Auch die Grafik-Performance hat sich laut Apple wieder verdoppelt.

In einem Launch mit signifikanten Upgrades bei den Spezifikationen jenseits der üblichen Verbesserungen der Bildschirmauflösung brauche man keine zusätzlichen Gimmicks beim iPhone 5S, urteilte Ovum-Analyst Tony Cripps. Mit dem Wechsel auf 64-Bit-Computing habe Apple etwas wirklich Neues auf die Smartphone-Party mitgebracht. Dieser Schritt sollte es der Company helfen, die Vorreiterrolle bei mobilen Spieleplattform weiter zu zementieren und der Android-Gemeinde Grund zum Nachdenken geben. Aus Sicht von Cripps ist es auch ein guter Schachzug von Apple, sich mit neuen Sensoren in die aufkeimende Gemeinschaft von Entwicklern im Bereich Health- und Fitness-.Anwendungen zu integrieren.

Touch-ID

Geteilt war die Meinung der Marktbeobachter zu dem im Home-Button integrierten Fingerprint-Sensor Touch-ID. Zwar versichert Apple, dass die Fingerabdruck-Informationen im Inneren des A7-Chip verschlüsselt abgelegt und nicht etwa in der iCloud gespeichert werden. Bereits während der Veranstaltung wurde etwa auf Twitter über Apples mögliche Pläne zum Aufbau einer gemeinsamen Biometrie-Datenbank mit der NSA gewitzelt. Andere Nutzer spöttelten, sie müssten demnächst fürchten, dass ihnen ihr Smartphone geklaut werde - und ein Finger abgeschnitten werde.

Marc Rogers, Sicherheitsspezialist bei Lookout, weist darauf hin, dass der Fingerabdrucksensor kein Hochsicherheits-Feature sei. Deswegen würden etwa die meisten militärischen Einrichtungen als biometrisches Merkmal eher Retinascanner oder Handgeometrie nutzen. Es sei möglich, einen Fingerabdruck zu kopieren und die dazu nötigen Techniken würden immer raffinierter, so Rogers. “Es ist unklar, ob der Fingerprint-Sensor überhaupt sicherer als eine vierstellige PIN ist”, stimmt ihm Scott Matsumoto, Principal Consultant beim Sicherheitssoftwareanbieter Cigital bei. So gesehen, würde nur eine Technik die andere ersetzen.

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