IT-Management in Krisenzeiten
Welchen CIOs das Selbstvertrauen fehlt
Amerikaner versprühen Optimismus, Europäer sind dagegen eher zögerlich. Dass dieses Klischee nicht von ungefähr kommt, zeigt jetzt eine Umfrage des Kommunikationsanbieters AT&T. Sie macht deutlich, wie unterschiedlich IT-Chefs von diesseits und jenseits des Atlanticks ticken.
Unterschiede zeigten sich etwa bei der Frage nach der Rolle der IT. Die befragten Europäer sind in ihren kurzfristigen Zielen klar darauf fixiert, herauszufinden, wo effizienter gearbeitet werden muss. Für die Amerikaner ist das hingegen nur eines von vielen Zielen. Sie achten auch im Tagegeschäft darauf, dass ihre Ansätze auf die Geschäftsziele abgestimmt sind oder Anwendern Daten verfügbar gemacht werden.
Einig waren sich die Befragten dagegen darin, dass es nach der Krise demnächst wieder aufwärts geht. "Road to Growth" haben die Verfasser denn auch ihren Bericht über die Befragung betitelt. 37 Prozent der europäischen und 40 Prozent der US-CIOs erwarten demnach, dass die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens in der ersten Jahreshälfte 2010 wieder besser wird.
Abgesehen davon, dass ein etwas größerer Prozentsatz der Amerikaner zu diesem Zeitpunkt schon Besserung erwartet, nehmen sie die Krise ganz ähnlich wahr wie ihre europäischen Kollegen, fand die Umfrage heraus. 77 IT-Entscheider haben daran teilgenommen, 47 aus den USA und 30 aus Europa. Auch wenn AT&T einräumt, diese Zahl sei nicht hoch, so betont das Unternehmen doch, es ließen sich daraus aussagekräftige Schlüsse ziehen. Die europäischen Befragten arbeiten alle bei multinationalen Firmen mit einem durchschnittlichen Umsatz von umgerechnet 1,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008.