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Leoni AG

Wenn aus Drähten Kabel werden

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Wer weltweit agiert, braucht komplexe, zuverlässige IT-Systeme. Die Nürnberger Leoni AG weiß davon ein Lied zu singen. Der international tätige System- und Entwicklungslieferant für Draht, Kabel und Bordnetz-Systeme beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter an insgesamt 60 Standorten. Diese sind im Corporate Network über eine Kombination aus VPN, MPLS und Satellit an das zentrale Konzernrechenzentrum angebunden.

Leonis Hauptkunde ist die Automobilindustrie, für die der First- und Second-Tier-Zulieferer alles von der einadrigen Fahrzeugleitung bis zum kompletten Bordnetz-System entwickelt und produziert. 2004 betrug der Konzernumsatz 1,25 Milliarden Euro. Diesen Umsatz verdankt Leoni vor allem seiner aufsteigenden, sich ergänzenden Wertschöpfungskette: Aus Drähten werden Kabel, aus Kabeln Bordnetz-Systeme. Entsprechend stellt sich die Konzernstruktur dar. Die Leoni AG fungiert als Holding, das operative Geschäft ist in die beiden Unternehmensbereiche Draht & Kabel sowie Bordnetz-Systeme aufgeteilt.

Der Unternehmensbereich Draht & Kabel, weltweit einer der führenden Anbieter, fertigt sowohl Standardkabel als auch Spezialkabel, die nach den Wünschen der Kunden für ganz bestimmte Applikationen maßgeschneidert werden. Im Bereich Bordnetz-Systeme hat sich Leoni vor allem mit Elektroniklösungen zur Optimierung der Fahrzeugverkabelung einen Namen in der Automobilindustrie gemacht.

Damit die Kunden permanent beliefert werden können, müssen die IT-Systeme ständig verfügbar sein. „Gerade in der Automobilindustrie, wo Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Lieferungen üblich sind, müssen die produzierten Güter lückenlos abrufbar sein", sagt CIO Gerd Bachbauer. Abhängig vom Logistikkonzept des Herstellers für die Fahrzeugfamilie beträgt das Fertigungszeitfenster oft nur wenige Stunden. Bachbauer: „In dieser Zeit sind täglich bis zu vierstellige Auftragszahlen - jeweils in Stückzahl eins - zu 100 Prozent zu erfüllen."

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