Bionorica virtualisiert Server und halbiert Energiekosten
Wenn Server mit Pflanzenpellets "fahren"
Herr Rödel, Bionorica macht sein Geschäft mit der Natur. Hilft das, auch in Hinsicht auf die IT umweltbewusster zu werden?
Michael Rödel: Ganz bestimmt. Ich bin selbst kein Umweltschützer par exellence, kein Grüner, das wäre wirklich übertrieben. Aber diese zwei Jahre, die ich jetzt bei Bionorica bin, haben mich zum Nachdenken angeregt.
Energiesparen ist bei den derzeitig hohen Preisen natürlich "in". Schon aus Marketing-Gründen setzen Unternehmen auf Green IT, obwohl sie nur mehr Effizienz wollen. Was steckt bei Ihnen dahinter?
Das können Sie uns nun wirklich nicht vorwerfen. Wir haben im vorigen Jahr ein Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen, das eine in Deutschland einzigartige Kombination aus Öko-Effektivität, Umweltschonung und Gesundheitsverträglichkeit darstellt. Die Energie kommt aus einem Blockheizkraftwerk, das wir selbst betreiben. Auch der Strom, den wir für das neue RechenzentrumRechenzentrum benötigen, kommt daher. Die IT läuft also dank Pflanzenpellets und Pflanzenöl. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Und ist unabhängig von Öl und Gas ...
Wir schaffen damit eine natürliche und autarke Versorgung. Es ist schließlich wichtig, eine langfristige Existenzgrundlage zu haben.
Auch die IT selbst verbraucht mit dem neuen Rechenzentrum nun nur noch die Hälfte der Energie, die es vorher benötigte. Was haben Sie gemacht?
Im alten Rechenzentrum hatten wir die Server nicht virtualisiert, Blade Server nur in Ansätzen im Einsatz und die Kühlsysteme für die Server noch nicht an das Blockheizkraftwerk angeschlossen. Heute haben wir drei Viertel der Server virtualisiert und schaffen so eine viel bessere Auslastung der Rechner. Wir haben in größerem Maße Blade Server im Einsatz, die weniger Strom benötigen und weniger Abfall produzieren. Zudem setzen wir auf Thin Clients.