So entdecken Sie heimliche Mitleser
Wer kennt Ihr Mail-Passwort?
Falle stellen - so geht's
Voraussetzung: Der Spion muss – das ist die Einschränkung – HTML-Mail überhaupt so empfangen, dass er die Web-Bugs aus dem Internet nachlädt. Vor ein paar Jahren hätten das noch nahezu alle Mailprogramme zugelassen. Inzwischen ist die Privatsphäre besser geschützt: Bei populären Programmen wie Outlook, Outlook Express oder Thunderbird erlauben es die Voreinstellungen nicht mehr, dass Mails beim Öffnen weitere Inhalte aus dem Internet holen. Doch auf der anderen Seite haben viele Anwender diese Grundeinstellung wieder geändert und lassen sich HTML-Mails komplett anzeigen. Sie müssen also darauf spekulieren, dass der Spion beim Schnüffeln in Ihrem Postfach diese Funktion freigeschaltet hat oder veraltete Software verwendet.
So schützen Sie sich: Haben Sie herausgefunden, dass jemand Zugriff auf Ihr Mailpostfach hat, dann ändern Sie als Erstes das Passwort zu Ihrem Mail-Log-in. Als Zweites sollten Sie sich etwas Zeit nehmen und überlegen, welche wichtigen und sensiblen Informationen Sie in den vergangenen Monaten per Mail versendet oder erhalten haben. Haben Sie beispielsweise den Log-in inklusive Passwort zu einem Dienst per Mail bekommen? Das geschieht oft bei einer Neuanmeldung. Wenn ja, sollten Sie auch diese Passwörter ändern. Außerdem sollten Sie überlegen, ob der Spion mittels Malware an Ihre Log-in-Daten fürs Mailpostfach gekommen ist. War Ihr Rechner vielleicht einige Zeit ohne Antiviren-Software? Wenn ja, sollten Sie als Sofortmaßnahme den Rechner mit einem Online-Virenscanner prüfen. Empfehlenswert sind Dienste wie Trendmicro, Bitdefender oder Panda. Anschließend sollten Sie nochmals Ihre Passwörter ändern.
Quelle: PC-Welt