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Cloud und KI

Wie BMG mit KI Tantiemen schneller auszahlt

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Das Musikunternehmen BMG nutzt Cloud-basierte KI- und Big-Data-Anwendungen, um die Nutzung von Musik zu erfassen und Tantiemen schneller auszuzahlen.
Das Musikunternehmen BMG hat mit Unterstützung von Rackspace IT-Ressourcen in die Google Cloud verlagert. Mit Anwendungen wie BigQuery und KI-Tools ermittelt BMG, welche Tantiemen einem Künstler oder Label zustehen.
Das Musikunternehmen BMG hat mit Unterstützung von Rackspace IT-Ressourcen in die Google Cloud verlagert. Mit Anwendungen wie BigQuery und KI-Tools ermittelt BMG, welche Tantiemen einem Künstler oder Label zustehen.
Foto: Rackspace

BMG, eine Sparte von BertelsmannBertelsmann, ist das viertgrößte Musikunternehmen der Welt. Es verwaltet über eine integrierte Technologie- und Serviceplattform die Verlags- und Label-Rechte an über drei Millionen Titeln. Top-500-Firmenprofil für Bertelsmann

Die Änderungen im Musikgeschäft stellten BMG vor neue Herausforderungen. Streaming-Plattformen wie Amazon Music, Apple Music und Spotify produzieren große Datenmengen. BMG zufolge steigen sie um 30 Prozent pro Jahr. Jeder gestreamte Track erzeugt Datenpunkte. Diese muss das Unternehmen nachverfolgen, damit die Künstler ihre Vergütung erhalten. Täglich fallen mehrere Milliarden dieser Datenpunkte an.

IT-Infrastruktur im eigenen Haus überlastet

Für die IT-Infrastruktur von BMG bedeutete dies eine steigende Belastung. Hinzu kam die unzureichende horizontale Skalierbarkeit. Eine Folge war laut Gaurav Mittal, CTO von BMG, dass es immer zeitaufwendiger und kostspieliger wurde, die Tantiemen zu ermitteln.

Daher beschloss das Unternehmen, IT-Ressourcen in die GoogleGoogle CloudCloud zu verlagern. Dies erfolgte mit Unterstützung des Elastic Engineering Teams von Rackspace Technology, einem Partner von Google. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Für die Cloud sprach ein weiterer Punkt: BMG kann jetzt künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz, Google Kubernetes Engine (GKE), Cloud Storage und das Data Warehouse BigQuery nutzen, um die Daten zu verwalten. Diese haben ein Volumen von rund 130 Terabyte. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Vorteile durch Kubernetes und KI

BMG setzt ein Multi-Mandanten-Cluster auf GKE ein. Dadurch lassen sich Anwendungen separat in einer gemeinsam genutzten Umgebung ausführen. Das erhöht die Sicherheit. Hinzu kommt eine CD-Pipeline (Continuous Delivery) auf Basis von Argo CD.

"Dank der KI-Integration profitieren wir außerdem von einer enormen Verbesserung der Harmonisierung, Analyse und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Daten", erläutert Maxime Rousson, Cloud Architect bei BMG. Deshalb könne das Unternehmen nun Musik viel schneller kategorisieren und "bessere Entscheidungen für die Klassifizierung zu treffen."

Eine Herausforderung für BMG besteht darin, dass die Datenmengen, die gestreamte Tracks erzeugen, jährlich um etwa 30 Prozent steigen. Um diese Daten schnell und effizient auszuwerten, greift BMG auf Cloud-Ressourcen zurück.
Eine Herausforderung für BMG besteht darin, dass die Datenmengen, die gestreamte Tracks erzeugen, jährlich um etwa 30 Prozent steigen. Um diese Daten schnell und effizient auszuwerten, greift BMG auf Cloud-Ressourcen zurück.
Foto: BMG

Seit der Migration läuft die Bearbeitung von Tantiemen zehn Mal schneller. Außerdem dauert es nur halb so lang, um neue Künstler und Musik zum System hinzuzufügen. Künftig will BMG AutoML nutzen, um das Tracking von Lizenzgebühren mithilfe von Machine LearningMachine Learning weiter zu automatisieren. Alles zu Machine Learning auf CIO.de

"Die Zusammenarbeit mit den Experten von Rackspace hat gut funktioniert. Gemeinsam haben wir das komplexe Projekt in Rekordzeit erfolgreich durchgeführt. Dieses Programm war ein wichtiger Meilenstein unseres jüngsten Plattform-Upgrades, mit dem BMG die künftigen Kundenanforderungen erfüllen wird", fasst Gaurav Mittal zusammen.

BMG | Datenbearbeitung in der Cloud
Branche: MedienMedien
Use Case: Verarbeitung und Analyse großer Datenbestände
Lösung: Migration zu Google Cloud, mit GKE, KI-Anwendungen und BigQuery
Partner: Rackspace; Google Top-Firmen der Branche Medien

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