CIO des Jahres


CIO des Jahres 2019 – Mittelstand – Platz 2

Wie Brüggen durch Big Data das Müsli verbessert

21.11.2019
Von Redaktion CIO
Beim Cerealien-Hersteller H & J. Brüggen werden Produkt-, Maschinen- und Umgebungsdaten automatisch analysiert und gehen in Empfehlungen an die Mitarbeiter ein. So soll sich der Produktionsprozess kontinuierlich verbessern.
Hartmut Willebrand von H. & J. Brüggen optimiert mit einem Big-Data-Projekt die Müsli-Produktion.
Hartmut Willebrand von H. & J. Brüggen optimiert mit einem Big-Data-Projekt die Müsli-Produktion.
Foto: Hartmut Willebrand

Die H. & J. Brüggen KG sieht sich vor großen Herausforderungen angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs, gepaart mit höheren Sicherheits- und Qualitätsanforderungen bei der Herstellung von NahrungsmittelnNahrungsmitteln und individueller werdenden Kundenwünschen. Die Folge sind sinkende Losgrößen und häufigere Produktwechsel auf den Produktions- und Verpackungsanlagen. Die Rüstzeiten steigen, gleichzeitig nimmt der Dokumentationsaufwand zu und die Vielfalt der auf einer Produktionslinie hergestellten Artikel wächst. Top-Firmen der Branche Nahrungsmittel

Die Jury sagt: "Hartmut WillebrandHartmut Willebrand zeigt die intelligente Nutzung der Potenziale von Industrie 4.0Industrie 4.0 durch seine exzellente Unterstützung der Fachabteilungen. Es werden Produktivitätssteigerungen erzielt und den sich ändernden Anforderungen durch mehr Variantenvielfalt Rechnung getragen." Profil von Hartmut Willebrand im CIO-Netzwerk Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de

Bei einem Produktwechsel muss der Mitarbeiter eine Vielzahl von Teilaggregaten einer Produktions- oder Verpackungslinie mit artikelbezogenen Maschinen-Parametern programmieren. Ein erfahrener Mitarbeiter braucht für die Neuprogrammierung 30 bis 45 Minuten. Ein Zahlendreher beim Mindesthaltbarkeitsdatum kann eine ganze Produktionscharge entwerten.

An der Produktion der Kernprodukte setzen CIO Hartmut Willebrand und zehn bis 15 Mitarbeiter mit dem teilweise bereits abgeschlossenen Projekt "Smarter Cereals, Müsli 4.0" an. Im Zuge der "Automatischen Parametrisierung von Maschinen" (AMP) müssen Mitarbeiter Daten nicht mehr einzeln eingeben, sondern nur noch die Fertigungsauftragsnummer einscannen. Auf Basis der in SAPSAP geführten Rezept- und Prozessdaten werden die Maschinen mit den Grundsettings versorgt. Alles zu SAP auf CIO.de

Die Umgebung, etwa Luftfeuchtigkeit und Temperatur, sowie die Art und Qualität der Zutaten sollen durchgehend überwacht und analysiert werden. Veränderungen der Luftfeuchtigkeit machen ein Nachregeln der Prozessdaten notwendig, da Luft, Temperatur und Zutaten stets in einem anderen Verhältnis zueinander stehen. Hier helfen "intelligente" Big-Data-AnalysenBig-Data-Analysen, Produktionsprozess und Produkte zu optimieren. Alles zu Big Data auf CIO.de

An viele Daten aus den Produktionsmaschinen kommt. H. & J. Brüggen nur heran, wenn deren Hersteller es zulassen. Insofern leitet CIO Willebrand ein Kooperations- und Kommunikationsprojekt. Ebenso galt es, Mitarbeiter zu überzeugen, dass sie mit der neuen Eingabe und Auswertung der Daten nicht ersetzt, sondern besser ausgestattet werden sollen. Das Projekt wurde und wird agil umgesetzt. Auch das hat mit Kommunikation zu tun.

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